Youtube richtet eigenen Kanal für Menschenrechte ein

Der neue „Human Rights Channel“ soll menschenrechtsrelevanten Videoclips eine Plattform bieten. So sollen laut Youtube auch Themen abseits der Berichterstattung Öffentlichkeit finden.

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Youtube hat einen eigenen Kanal für Menschenrechtsthemen gestartet. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in einem Blogeintrag mit. In dem „Human Rights Channel “ soll menschenrechtsrelevantes Videomaterial, das von Nutzern hochgeladen wird, kuratiert werden und leichter eine Öffentlichkeit finden. Von Demonstrationen, Polizeigewalt, Rassen- und Geschlechterdiskriminierung bis hin zum freiem Zugang zu basalen Ressourcen soll der Kanal nach Aussage von Youtube eine Vielzahl von Themen berühren.

Als Partner mit an Bord sind die Non-Profit-Organisation Witness, die sich auf die Nutzung von Videos für Menschenrechtaktivismus konzentriert, sowie das Social-News-Unternehmen Storyful. Witness obliegt es laut Youtube, auf eine ausgewogene Breite der Themen achten und den Zuschauern die Hintergründe zum Gezeigten zu erläutern. Storyful soll zu den hochgeladenen Clips tiefer recherchieren und sie verifizieren.

Youtube verweist dabei auch auf die Bedeutung, die Internetvideos im Kampf für mehr Menschenrechte spielen könnten, zum Beispiel in dem sie staatlichen Machtmissbrauch dokumentierten. So seien etwa zum Höhepunkt der Revolution in Ägypten knapp 100.000 Clips aus dem Land hochgeladen worden – 70 Prozent mehr als in den drei Monaten davor. Insgesamt hofft das Videoportal, mit dem Human Rights Channel Geschichten abseits der medialen Berichterstattung beleuchten zu können und „die ungehörten Stimmen zu verstärken“.

Derzeit sind im Kanal Clips verschiedener Organisationen zu finden, unter anderem zu einem Hungerstreik in Bahrain sowie zur Occupy-Wall-Street-Bewegung. Zudem wurde auf Google plus eine Seite für weitere Diskussionen eingerichtet. (axk)