Bericht: Google umwirbt die Mobilfunkbetreiber

Der Suchmaschinendienstleister forciert laut "Wall Street Journal" seine Bemühungen, seine Software auf Handys unterzubringen.

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Der Internetsuchmaschinen-Anbieter Google hat mehrere Millionen Dollar in sein Handy-Projekt gesteckt. Nun umwirbt das Unternehmen Mobilfunkbetreiber wie T-Mobile USA und Verizon Wireless, Mobiltelefone mit vorinstallierter Google-Software anzubieten, also mit der Sucheingabemaske, E-Mail-Funktion und einem neuen Web-Browser für unterwegs. Das berichtet das Wall Street Journal aus "eingeweihten Kreisen".

Da sich Google in den USA um Mobilfunkfrequenzen beworben hat, könnte das Unternehmen selbst zu einem Betreiber avancieren. Der Weg dorthin dürfte aber lang und steinig sein, weshalb Google vorerst auf existierende Mobilfunkanbieter als Kooperationspartner angewiesen ist, um seine Dienst auch unterwegs vermarkten zu können. Dafür seien bereits Handy-Prototypen entwickelt und Gespräche mit Herstellern geführt worden, heißt es in dem Bericht, zumal das mit Gerüchten umwobene Google Phone frühestens nächstes Jahr erhältlich sein wird.

Die verstärkten Aktivitäten des Internet-Riesen auf dem Mobilfunk-Sektor sind angesichts des geschätzten Marktpotenzials nicht verwunderlich. Schon in vier Jahren könne auf mobilen Diensten geschaltete Werbung eine Milliarde Besitzer eines internettauglichen Handys erreichen, schätzen Marktforscher. Dabei habe Google in Europa mehr Glück als in den USA, schreibt das Wall Street Journal. Beispielsweise bietet T-Mobile die Google-Sucheingabe an. Verizon Wireless habe sich hingegen Google verweigert, da der Such-Primus ein zu großes Stück vom Werbeeinnahme-Kuchen bekommen wollte. (anw)