Lib-Ray: Ein offener Standard für HD-Video

Ziel ist ein Format, das ähnlich wie Blu-Ray einen HD-Codec mit zusätzlichen Funktionen wie Menüs kombiniert, aber im Gegensatz zu Blu-Ray keine DRM-Maßnahmen verwendet.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Das Lib-Ray-Projekt möchte einen offenen Standard zur Distribution von freien HD-Filmen schaffen. Ziel ist ein Format, das ähnlich wie Blu-Ray einen HD-Codec mit zusätzlichen Funktionen wie Menüs kombiniert, aber im Gegensatz zu Blu-Ray keine Region Codes und keine DRM-Maßnahmen verwendet, die das Nutzen, Kopieren und Verbreiten des Films einschränken.

Für Lib-Ray-Initiator Terry Hancock ist das obligatorische DRM des Blu-Ray-Formats inakzeptabel für freie Filme – "alles an Blu-Ray steht gegen unser Geschäftsmodell und unsere Art, über Medien nachzudenken", so Hancock, der unter anderem für das Free Software Magazine schreibt. Lib-Ray soll einen freien Codec, vorzugsweise VP8, mit HTML5 für Menüs und sonstige Extras kombinieren.

Die Lib-Ray-Macher suchen jetzt auf Kickstarter nach finanzieller Unterstützung: Mit 19.000 US-Dollar wollen sie innerhalb eines Jahres einen formalen Standard schreiben, Software zum Erstellen und Abspielen von Lib-Ray-Medien programmieren und einige freie Filme in das neue Format umsetzen. Wer 30 US-Dollar oder mehr spendet, erhält die drei freien Filme Elephants Dream, Big Buck Bunny und Sintel der Blender Foundation als HD-Video im Lib-Ray-Format. Derzeit sind gut 16.000 der angezielten 19.000 Dollar zusammen; die Kickstarter-Kampagne läuft noch bis Sonntag. (odi)