Windows 8 Release Preview steht zum Download bereit

Angeboten wird die Windows 8 Release Preview außer in Deutsch und Englisch noch in 12 weiteren Sprachen, und zwar jeweils als x86- und x64-Variante. Die ISO-Abbilder sind rund 2,5 (x86) beziehungsweise 3,4 GByte groß (x64).

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Von
  • Axel Vahldiek

Der Startscreen von Windows 8 in der Release Preview

(Bild: Microsoft)

Wie bereits versehentlich vorab angekündigt steht ab sofort die letzte öffentliche Vorabversion des Nachfolgers von Windows 7 kostenlos und ohne jede Registrierung zum Download bereit. Passend zu den Bezeichnungen der beiden zuvor veröffentlichten Vorabversionen "Developer Preview" und "Consumer Preview" wurde die nun erschienene "Release Preview" (RP) getauft (Build 8400).

Angeboten wird sie außer in Deutsch und Englisch noch in 12 weiteren Sprachen, und zwar jeweils als x86- und x64-Variante. Die ISO-Abbilder sind rund 2,5 (x86) beziehungsweise 3,4 GByte groß (x64). Sie lassen sich unter Windows 7 mit Bordmitteln ("Datenträgerabbild brennen" im Kontextmenü) und unter XP beispielsweise mit der Freeware ImgBurn auf DVD brennen. Als Alternative stellt Microsoft auch ein kleines Setup-Programm bereit, welches den PC überprüft und anschließend eine angepasste Version der Beta herunterlädt, was Download-Volumen spart.

Zum Ausprobieren reicht im Prinzip ein beliebiger PC, der auch für Windows 7 geeignet ist. Es sollte allerdings unbedingt ein separater Testrechner sein, denn trotz des bereits recht fortgeschrittenen Entwicklungsstands sind wie bei jeder Vorabversion Probleme bis hin zum Datenverlust nie auszuschließen.

Eine Vorabversion von "Windows RT", der Windows-8-Variante für ARM-Geräte, ist nicht verfügbar. Es ist aber damit zu rechnen, dass auf der Computex in Taiwan entsprechende Geräte damit zu sehen sind.

Microsofts Webbrowser Internet Explorer in Windows 8: Die Übersicht über die geöffneten Webseiten

(Bild: Microsoft)

Die RP soll zwar einen recht vollständigen Ausblick auf das fertige Produkt bieten, doch an manchen Stellen will Microsoft bis zur Fertigstellung noch weiterbauen: Unter anderen wird sich das Aussehen der Fenster des klassischen Desktops noch verändern, dabei sollen zum Beispiel die Rahmen ihre Transparenz verlieren.

Die augenfälligste Neuerung von Windows 8 ist die neue Metro-Oberfläche. Der klassische Desktop ist zwar weiterhin dabei, doch stellt er bloß noch eine Anwendung unter vielen dar. Folglich begegnet man immer wieder Metro-Design, selbst wenn man eigentlich nur mit herkömmlichen Windows-Anwendungen und dem Desktop arbeitet. So startet man Programme auch vom Desktop aus über den Metro-Startscreen. Das herkömmliche Startmenü fehlt also ebenso wie der Startknopf in der Taskleiste. Auch das Media Center ist nun wie angekündigt ebenso nicht mehr dabei wie die Fähigkeit zum Abspielen von Video-DVDs. Diese Funktionen sollen künftig extra kosten, Anwendungen anderer Hersteller für den gleichen Zweck laufen aber weiter wie gewohnt.

Windows 8 soll im Herbst erscheinen, und zwar in diversen Versionen. Das Pendant zur bisherigen Home-Edition wird "Windows 8" bilden, das damit irritierenderweise genauso heißt wie die gesamte Produktfamilie. Erstmals wird das Installieren weiterer Sprachpakete schon mit dieser Version möglich sein (lediglich für China und einige weitere Länder wird es Spezialversionen geben, in denen das nicht geht).

"Windows 8 Pro" wird zusätzliche Funktionen bieten, unter anderem die Festplattenverschlüsselung Bitlocker, die Dateiverschlüsselung EFS sowie die Option zum Booten aus einer VHD. Zudem kann man per Remote Desktop darauf zugreifen, es Mitglied in einer Domäne werden lassen oder per Gruppenrichtlinie verwalten.

"Windows 8 Enterprise" ist die einzige Version, die vollen Funktionsumfang bietet, bleibt allerdings Kunden vorbehalten, die einen Software-Assurance-Vertrag abschließen – ein im Laden stehendes Ultimate-Pendant wird es also nicht mehr geben. "Windows 8 Enterprise" bietet unter anderem im Wesentlichen bereits von Windows 7 bekannte Funktionen wie "Direct Access" für den transparenten und sicheren Zugang von mobilen Mitarbeitern ins Firmennetz oder AppLocker, Microsofts erweiterter Nachfolger der Software Restriction Policies (SRP), mit denen Administratoren den Start oder die Installation unerwünschter Software durch den Anwender verhindern können. So mancher Privatnutzer wird sich darüber ärgern, dass auch "Windows to go" zum Installieren des Betriebssystems auf einem USB-Stick der Enterprise-Version vorbehalten bleibt.

Wie Microsofts Windows-Chef Steven Sinofsky in einem Blog-Eintrag bekannt gab, sollen zeitgleich mit der Veröffentlichung im Store für Windows 8 hunderte neuer und aktualisierter Apps erscheinen. Weitere Details zur RP hat Microsoft in einer FAQ zusammengefasst.

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