Europawahl: Parteien auf dem PrĂĽfstand
Politiker, Phrasen und Pamphlete -- nächstes Wochenende ist Europawahl, aber wen wählen?
Am 13. Juni pilgern die Europäer zur Wahlurne -- aber wen wählen? Seit Marketingstrategen die sachliche Auseinandersetzung in den Hintergrund gedrängt haben, sorgt das Kreuz mit dem Kreuz bei demokratisch sensiblen Zeitgenossen zunehmend für Kopfschmerzen.
Eine hilfreiche Alternative zu TV-Werbeclips und Parteiprogrammen im Telefonbuchformat hat sich "Die Zeit" einfallen lassen. Der verwirrte Wähler muß acht Multiple-Choice-Fragen zu ausgewählten Themengebieten wie Beschäftigungspolitik oder Osterweiterung beantworten, danach ermittelt www.evote.de, zu wieviel Prozent welche Partei mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmt.
Die Idee zu eVote stammt von Winand Gellner, Politikwissenschaftler an der Uni Passau. Das Programm kam erstmals zur Bundestagswahl im vergangenen Jahr zum Einsatz, mit dem erstaunlichen Ergebnis: Der Internet-Gemeinde gefallen die kleinen Parteien am besten. Aber ob sich die Politiker nach der Wahl auch an ihre Wahlprogramme halten, das wissen selbst die Wissenschaftler der Uni Passau nicht zu sagen. (ku)