Schnell wie NoSQL: Google F1 ersetzt die MySQL-Datenbank

Google hat eine neue Eigenentwicklung als Alternative zur bekannten MySQL-Datenbank vorgestellt. Google F1 nennt sich das System, das besser skalieren und mit besonders hohem Datendurchsatz punkten soll.

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Von
  • Robert Lippert

Googles Forschungsabteilung hat ein neues relationales Datenbankmanagement-System vorgestellt. Google F1 soll die Skalierbarkeit moderner NoSQL-Ansätze mit dem Funktionsumfang klassischer SQL-Datenbanken vereinen. In einem internen Testlauf hat Google jetzt die MySQL-Ad-Server seines Ad-Word-Systems durch die neue Technik abgelöst. Die Ergebnisse stellten die Forscher jüngst auf der SIGMOD 2012 vor.

F1 soll eine komplette Neuentwicklung darstellen. Das Storage-System wird durch die Spanner-Plattform ergänzt, einem Bigtable-Abkömmling. Letztlich soll Google F1 besser skalieren und eine höhere Verfügbarkeit ermöglichen, bei vergleichbarer Datenkonsistenz und Abfragesyntax.

Für die Entwicklung bedeutet das neue Datenbanksystem nach Angaben der Forscher einen etwas komplexeren Code, dafür aber auch eine vorhersagbare Performance, wenn man skalieren muss. Auf Nutzerseite müsse man eine etwas höhere Latenz mit Google F1 in Kauf nehmen, das ließe sich jedoch über optimierten Client-Code gut handhaben.

Langfristig soll die neue Technik in weiteren kritischen Google-Systemen die bestehenden MySQL-Umgebungen ersetzen. Bereits jetzt habe man mit F1 eine höhere Verfügbarkeit seiner Anwendungen erreichen können, so das Google-Research-Team. (rl)