Microsoft-Partner: Mit Open XML gegen den Medienbruch

Microsoft hat einen "Lösungskatalog" ins Internet gestellt, anhand dessen ersichtlich werden soll, welches Unternehmen das Office-Format für welchen Zweck einsetzt.

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Microsoft sieht offenbar Erläuterungsbedarf für den Einsatz seines Office-Formats Open XML. Das Unternehmen hat einen "Lösungskatalog" herausgegeben, in dem rund 120 IT-Unternehmen ihre Anwendungsbeispiele vorstellen und rechtfertigen. So erläutert die für Marketing beim Systemhaus Stella zuständige Anett Schwarz: "Wir unterstützen Open XML, damit wir Dokumente medienbruchfrei verwalten und bearbeiten können."

Laut einer Umfrage des "Software-Marktplatzes" Nomina haben von 286 Befragten 231 angegeben, dass sie Open XML kennen, 194 wussten vom Konkurrenten OpenDocument Format (ODF). 142 Unternehmen verfügten demnach über ein aktuelles Angebot für Open XML und/oder ODF oder planen noch dieses oder nächstes Jahr, entsprechende Lösungen zu entwickeln.

Das ODF geriet 2005 breiter in die Schlagzeilen, nachdem sich der US-Bundesstaat Massachusetts dafür entschieden hatte, ab diesem Jahr in öffentlichen Institutionen ein offenes und freies Dokumentenformat einzusetzen, nämlich ODF. Microsoft drohte hier, aber auch andernorts, ins Abseits zu geraten. Daraufhin trat der Softwarekonzern verstärkt mit seinem Office-Format Open XML in Erscheinung. Mittlerweile hat Massachusetts das Format auch in seine Verwendungsrichtlinien übernommen. (anw)