Noch ein Jahr-2000-Problem: Sonnenstürme

Neben den Computerproblemen bei der Umstellung auf das Jahr 2000 könnten starke Sonnenstürme von Januar an zu Störungen in der Satellitenkommunikation führen.

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Persson

Neben den Computerproblemen bei der Umstellung auf das Jahr 2000 könnten starke Sonnenstürme von Januar an zu massiven technischen Problemen mit Störungen in der Satellitenkommunikation führen. Anfang des kommenden Jahres erreicht der elfjährige Zyklus der Sonne seinen Höhepunkt, berichteten Astronomen der amerikanischen Luftwaffe und der nationalen US-Behörde für Luft und Wasser auf dem Kongreß der US-Astronomen in Chicago.

"Wir wissen nicht genau, wie schlimm es wirklich werden wird", sagte Jo Ann Joselyn von der Bundesbehörde. "Die Risiken sind im Vergleich zu früheren Höhepunkten der Sonnenaktivität viel höher, weil wir weit mehr von Technologien abhängig sind, die beschädigt werden könnten." Nach den Berichten der Astronomen könnten die gewaltigen Ausbrüche der Sonne auch zu Stromunterbrechungen führen.

Zwischen Januar und April seien die stärksten geomagnetischen Auswirkungen der Sonnenstürme zu befürchten, sagte Richard Altrock von dem Forschungszentrum der Air Force in Sunspot (New Mexico). "Es ist unter den Wissenschaftlern allerdings umstritten, wie genau der Höhepunkt der Sonnenaktivitäten von uns vorausberechnet werden kann." Altrock rechnet mit etwa 160 Sonnenflecken. Das ist annähernd die Zahl an Sonnenflecken, die bei den beiden letzten Höhepunkten der Sonnenzyklen in den Jahren 1979 und 1989 gezählt worden sind. Was Anfang des Jahres 2000 zu erwarten sei, komme wahrscheinlich nicht an die stärksten Sonnenstürme der Vergangenheit heran, vermutet Joselyn. Außerdem sei das Vorwarnsystem inzwischen erheblich ausgebaut worden. (cp)