Noch ein KartellprozeĂź gegen Microsoft
Das Mini-Unternehmen Bristol Technologies will den Software-Riesen Microsoft zur Offenlegung von Teilen des Windows-NT-Quellcodes zwingen.
Am heutigen Mittwoch beginnt der private Kartellprozeß Bristol gegen Microsoft. Die kleine Software-Schmiede Bristol Technologies, die nach eigenen Angaben neun Millionen Dollar Jahresumsatz macht, will den Software-Riesen Microsoft zur Offenlegung von Teilen des Windows-NT-Quellcodes zwingen. Nur so hätten kleine Software-Unternehmen eine Chance, wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln, so Bristol. Die Firma stellt unter anderem "Cross Plattform"-Entwicklungsumgebungen her. Nachdem die Lizenzverhandlungen mit Microsoft 1997 gescheitert waren, hatte Bristol im August 98 Klage erhoben. Den Antrag auf eine entsprechende einstweilige Verfügung gegen Microsoft wies das Gericht allerdings zurück.
Microsoft Sprecher Tom Pilla bestritt die VorwĂĽrfe: Bristol habe sich geweigert, einen angemessenen Preis fĂĽr Microsofts geistiges Eigentum anzubieten. Mit den Prozessen gegen Sun und Caldera muĂź sich Microsoft nun an vier Fronten gleichzeitig gegen den Vorwurf den MonopolmiĂźbrauchs verteidigen. (wst)