Blackberry Pearl mit 1.3-Megapixel-Kamera und MicroSD-Karte

Der Blackberry 8100 soll die neue Perle im Angebot von Research in Motion sein. Das Design ist an normale Mobiltelefone angelehnt und hebt sich deutlich vom bisherigen Aussehen der Blackberrys ab.

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Der Blackberry 8100 soll die neue Perle im Angebot von Research in Motion (RIM) sein. Das Design ist an normale Mobiltelefone angelehnt und hebt sich deutlich vom bisherigen Aussehen der Blackberry-Serie von Push-Mail- und Kommunikations-Handhelds ab. Mit einer eingebauten Kamera mit 1,3 Megapixeln Auflösung, einem Mediaplayer und Wechselspeichermedien im MicroSD-Format soll der 8100 neue Kunden ansprechen.

Neben dem schlankeren und gefälligeren Gehäuse gibt es beim Blackberry 8100 eine große Neuerung: Das Blackberry-typische Rädchen an der rechten Gehäuseseite ist verschwunden und wird durch eine Rollkugel unter dem Bildschirm ersetzt. Links und rechts davon befinden sich Menü- und Escape-Taste. Um die Speicherkarte zu wechseln, muss man zunächst die Batterieabdeckung und die Batterie herausnehmen. Damit ist ein Wechsel im laufenden Betrieb nicht möglich. Mit nur 90 g Gewicht ist das 8100 wesentlich leichter als alle bisherigen Blackberrys, inklusive dem 7130g, das immerhin 120 g wiegt.

Die Bedienung mit der Rollkugel überzeugt auf Anhieb. Die Tastatur mit sehr kleinen Tasten macht allerdings den Unterschied. Wie auch die Geräte der 7100er-Serie nutzt der neue Blackberry die Worterkennung SureType, die ähnlich funktioniert, wie das von anderen Handys bekannte T9. Das klappt zwar viel besser als erwartet, hemmt jedoch den Schreibfluss, weil man häufig kontrollierend eingreifen muss. Speziell bei Abkürzungen und Fachbegriffen wechselt man lieber zu der Einstellung Multitap: Einmal drücken wählt den linken, zweimal drücken den rechten Buchstaben der doppelt belegten Tasten. Neue Wörter werden automatisch in die Wortliste aufgenommen, sodass SureType mit der Zeit immer besser funktioniert. Ohnehin benutzt die Software neben dem Wörterbuch auch die Mails sowie das Adressbuch. Mit Shift-Return wechselt man zudem schnell die Sprache, wenn man zum Beispiel einen englischen Text verfassen will.

Der eingebaute Media Player spielt Audiodateien in den Formaten MP3, MIDI, AMR-NB und AAC sowie Videos im Format MPEG4 H.263 ab. Das Display hat wie beim 7130 eine Größe von 240 × 260 Bildpunkten und ist damit rund ein Viertel kleiner als der Bildschirm des 8700 (320 × 240). Mit polyphonen Klingeltönen (MP3 und MIDI), einer Freisprechfunktion, Sprachwahl und Konferenzschaltung bietet das Gerät einen von anderen Smartphones gewohnten Komfort. Über Bluetooth 2.0 lassen sich Headsets anschließen sowie Daten mit der Desktop-Software abgleichen. Trotz der neuen Funktionen bleibt das Gerät auch für den Unternehmenseinsatz geeignet. Kamera und Speicherkarte lassen sich über Richtlinien abschalten.

Mit dem neuen Gerät könnte es RIM tatsächlich schaffen, neue Kundenkreise zu erschließen. Bisherige Kunden werden sich nur ungern von der vollständigen Tastatur trennen. Während die 7100er-Baureihe durch die abgespeckte Tastatur kleinere Geräte ermöglichte, fehlte es bisher an der nötigen Ausstattung, um Smartphone-Kunden zu locken. Das 8100 startet am 12. September bei T-Mobile in USA und soll ab Anfang Oktober in Deutschland verfügbar sein. (vowe)