US-Musikverleger schließen sich Copyright-Klage gegen YouTube an

Die National Music Publishers' Association stellt sich auf die Seite der britischen Premier League, die wegen angeblicher Copyright-Verletzungen auf der Videoplattform klagt.

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Der US-Musikverlegerverband National Music Publishers' Association (NMPA) ist "sehr besorgt" über die Haltung des Video-Plattformbetreibers YouTube gegenüber Copyrights. Um vor diesem Hintergrund die Interessen der Musikverleger und Komponisten wahrzunehmen, hat sich der Verband einem im Mai unter anderem von der britischen Fußballliga Premier League eingereichten Antrag auf Anerkennung einer Sammelklage gegen die Video-Plattform und die Firmenmutter Google angeschlossen. Das geht aus einer NMPA-Mitteilung hervor.

Google hat kürzlich gegenüber dem in diesem Verfahren zuständigen Richter Louis L. Stanton durchblicken lassen, dass im kommenden Herbst eine Technik zur Filterung Copyright-geschützter Inhalte einsatzbereit sein könnte. Die Kläger, neben der britischen Fußballliga der New Yorker Musikverlag Bourne, begrüßen die Ankündigung, meinen aber, an den bisher entstandenen Schäden durch unerlaubte Veröffentlichungen ändere dies nichts. Der Anwalt der Klägerseite Louis Solomon sieht in Googles Ankündigung gar eine Hinhaltetaktik. Der Medienkonzern Viacom fordert in einem eigenständigen Verfahren eine Milliarde US-Dollar von Google. Der US-Journalist Robert Tur erwägt, sich der Sammelklage anzuschließen.

Die NMPA vertritt die Rechte an Texten und Melodien von Songs, während die Plattenfirmen Rechte an bestimmten Aufnahmen innehaben. Die vier größten Plattenlabels haben bereits Lizenzierungsabkommen mit YouTube geschlossen, während laut Wall Street Journal ähnliche Abkommen mit Musikverlegern wegen unterschiedlicher Vorstellungen über Lizenzabgaben noch nicht zustande kamen. (anw)