Umsatzrückgang bei EMI und Warner Music

Der Trend zu Musikdownloads und weg von Tonträgern macht sich auch in den jüngsten Zahlen der beiden Plattenlabel bemerkbar.

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Das britische Plattenlabel EMI hat in den vergangenen vier Monaten einen Umsatzrückgang von 5,1 Prozent hinnehmen müssen. Das geht aus einer vorläufigen Mitteilung des Unternehmens für die Zeit vom 1. April zum 6. August hervor. In dieser Zeit sei der Umsatz mit Tonträgern um 19,8 Prozent zurückgegangen, während der Umsatz mit online vertriebenen Musikstücken um 26 Prozent zugenommen hat. Insgesamt spiele das Ergebnis die "schwierigen Marktbedingungen" wider, heißt es in der Mitteilung.

Im April hat sich EMI dazu entschlossen, auf DRM zu verzichten. Diese Musik ist seit Ende Mai im iTunes Store erhältlich, weitere Vertriebskanäle kommen hinzu. Nun steht EMI vor einer Übernahme durch die britische Investmentgesellschaft Terra Firma.

Genauere Zahlen legte EMI-Konkurrent Warner Music Group (WNG) vor. Sein Umsatz ging im vorigen Quartal um 2 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres auf 804 Millionen US-Dollar zurück. Der Umsatz mit Downloads wuchs um 29 Prozent auf 119 Millionen US-Dollar und macht nun 15 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Er konnte den Umsatzrückgang bei Tonträgern um 3,7 Prozent auf 653 Millionen US-Dollar nur zum Teil wettmachen, teilt das Unternehmen mit. Unterm Strich schrieb WMG 17 Millionen US-Dollar in roten Zahlen, im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es 14 Millionen. (anw)