Multimediaverband sieht keine "Abzocke via Mausklick"
Der deutsche Multimedia Verband widerspricht der Verbaucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die unlängst vor Kreditkartenmißbrauch im Internet gewarnt hatte.
"Die Zahlung im Internet ist grundsätzlich sicher", jedenfalls laut Expertenmeinung einiger vom deutschen Multimedia Verband (dmmv) befragter Zahlungssystemanbieter. Der dmmv widerspricht damit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die unlängst vor Kreditkartenmißbrauch im Internet gewarnt hatte. Die dmmv-Experten sehen die Schuld an unerwünschten Abbuchungen überwiegend beim Kunden: "In der Hauptsache geht es darum, daß Karteninhaber von einem voreilig oder unbedacht geschlossenen Vertrag ... Abstand nehmen möchten."
Eine weitere Beschwerdeursache seien Mißverständnisse, "bei denen aus dem Angebot einer Website nicht eindeutig hervorging, daß die Annahme der angebotenen Leistung zur Zahlung verpflichtete." Mißbrauch von Kreditkarten sei nur in "extrem seltenen Fällen" Inhalt von Beschwerden bei der Gesellschaft für Zahlungssysteme. Die dmmv-Umfrage befürwortet im übrigen die schnelle Einführung des SET-Verfahrens, das einerseits - durchaus im Sinne des Verbrauchers - die Übermittlung von Kreditkartendaten sichert und jedem Beteiligten nur die für ihn notwendigen Daten zugänglich macht. Zum anderen aber beschert es dem "anbietenden Unternehmen einen gesicherten Zahlungsanspruch". Denn die digitale SET-Signatur ist nicht abstreitbar; Mißverständnisse auf Websites gehen dann definitiv zu Lasten des Kunden. (nl)