Linux-System könnte Streit um Wembley-Tor klären

Ein auf der Fernseh-Messe IBC präsentiertes System auf Linux-Basis berechnet aus TV-Bildern die Bewegung der sichtbaren Objekte. Es zeigt sie dann zu Zeitpunkten oder aus Blickwinkeln, die keine Kamera eingefangen hat.

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Von
  • Johannes Endres

Auf der diesjährigen International Broadcasting Conference (IBC) steht ein System mit dem italienischen Namen Piero im Finale um die IBC2006 Innovation Awards, das aus Fernsehbildern die Position und Bewegung der gezeigten Personen und Objekte bestimmt. Mit diesen Daten errechnet Piero dann Bilder aus Blickwinkeln, die keine Kamera erfasst hat. Das System wurde auf Anforderung der Sport-Abteilung der BBC entwickelt, um beispielsweise Abseits-Situationen in Fußballspielen besser zeigen zu können. Die aus der BBC-Forschungsabteilung hervorgegangene Firma Red Bee Media verkauft es an Fernsehanstalten. Nach Angaben der BBC wurde Piero in Java und C++ geschrieben und setzt auf dem OpenGL-API unter Linux auf.

Neben dem von Engländern und Deutschen unterschiedlich bewerteten Wembley-Tor aus dem WM-Finalspiel 1966 harren ähnliche Fälle der Klärung, etwa die Immaculate Reception im American Football. (je)