Berliner Open-Data-Portal geht in den Regelbetrieb

Der Berliner Senat hat für den regulären Betrieb von Berlin Open Data für die nächsten beiden Jahre jeweils 100.000 Euro bereitgestellt. Ein eGovernment-Gesetz soll das Veröffentlichen von mehr Behördendaten gewährleisten.

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Von
  • Christian Kirsch

Ein halbes Jahr, nachdem das Berliner Open-Data-Portal seinen Pilotbetrieb aufnahm, stellt der Senat jetzt Mittel für den regulären Betrieb bereit. Im Doppelhaushalt 2012/13 sind jeweils 100.000 Euro dafür eingeplant. Das teilte Wirtschaftsstaatssekretär Nicolas Zimmer (CDU) auf dem zweiten Berliner Open Data Day (BODDy) mit. Der Haushalt soll in der kommenden Woche vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden.

Seit dem Start ist das Datenangebot zwar stark gewachsen, weist aber immer noch Lücken auf. So stellt etwa nur der Berliner Bezirk Lichtenberg seine Ausschreibungen im Portal zur Verfügung, eine Liste von Glascontainern gibt es nur für Charlottenburg-Wilmersdorf. Ein Mitarbeiter kümmere sich seit rund zwei Jahren erfolglos darum, deren Standorte von den übrigen Bezirken zu bekommen, berichtete Andreas Mängel von der BerlinOnline Stadtportal GmbH. Die Firma betreibt in einer Public-Private-Partnership gemeinsam mit dem Land Berlin das Hauptstadtportal berlin.de.

Auf dem BODDy kündigte Zimmer an, der Senat werde mit einem eGovernment-Gesetz die Voraussetzungen dafür schaffen, dass in Zukunft mehr Berliner Daten öffentlich zugänglich sind. Die Arbeiten daran seien bereits weit fortgeschritten, sagte er heise online auf Nachfrage. Die Berliner Grünen kritisierten in einer Mitteilung, dass "viele vorliegende Daten nicht eingestellt" seien. "So fehlen beispielsweise die Verkehrsdaten fast vollständig. [...] Die Publikation der Verkehrsdaten ist Voraussetzung für eine intelligente, vernetzte Mobilität."

Vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg wird es demnächst auf Berlin Open Data die Geometrien der Lebensweltlich orientierten Räume geben. Diese Gebiete sollen sich vor allem für sozialräumliche Planungen besser eignen als etwa Orts- oder Stadtteile.

Update: Bislang sind die Standorte der Glascontainer nur für einen Bezirk veröffentlicht, weil die anderen Bezirke ihre Daten trotz langwieriger Überzeugungsarbeit noch nicht in der erforderlichen Form bereitstellen.

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(ck)