Stirbt der Handheld-PC?
Immer weniger Hersteller produzieren die kleinen Tastatur-PDAs mit Windows CE.
Immer weniger Hersteller produzieren kleine Tastatur-PDAs (Personal Digital Assistants) mit dem Betriebssystem Windows CE. Die "Handheld-PC" genannte Geräteklasse wird nun auch von Compaq nicht mehr hergestellt, nachdem vorher schon Philips, Casio und LG Electronics ausgestiegen waren. Auch bei Sharp stehen die Zeichen auf Auslaufen: Zwar ist mit dem HC-4600G noch ein 1799 Mark teures Modell im Angebot (der HC-4200G läuft aus), aber Sharp bietet kein Update auf die neue Betriebssystemversion CE 2.11 an, die unter anderem Pocket Access enthält. Auch ein Nachfolgemodell ist nicht geplant. Für alte Compaq-Modelle der C-Serie ist dagegen zumindest ein solches Update möglich.
Mittlerweile gibt es praktisch nur noch einen aktuellen Handheld-PC: Hewlett Packards Jornada 680, der mit Windows CE 2.11, Farbdisplay, Modem, CompactFlash- und PC-Card-Slot einen guten Gegenwert für den Preis von 1499 Mark bietet. Aber Hewlett-Packard allein wird die Gerätekategorie kaum retten können.
Bei den kleinen Stift-PDAs unter Windows CE ("Taschen-PC") ist dagegen Zuwachs angesagt: Zur CeBIT soll ein Aplux-Farbgerät nach Deutschland kommen, und die jüngste Meldung, dass sich Everex vom Markt zurückziehen würde, entpuppte sich als halbwahr -- die Marke Everex verschwindet zwar, aber die Freestyle-PDAs werden nun von I-Dot angeboten. Diese Firma produzierte die Geräte nach Angaben des Distributors MMS bisher auch schon und fertigt zudem Compaqs Taschen-PCs. (ts)