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Flache Notebooks für kleine oder große Geldbeutel

Asus macht sich dünne: Die günstigen Notebooks der X-Serie werden flacher, doch das Ultrabook-Label tragen nur die neue S-Serie sowie die Zenbooks.

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Asus' flaches X401

Der Trend zu immer flacheren Notebooks ist offensichtlich, doch bislang waren es hauptsächlich Geräte mit Preisschildern ab 900 Euro, die einer Diät unterzogen wurden. Asus will das wie auch Acer ändern: Die kommende X-Serie, also Notebooks mit Startpreisen von unter 400 Euro, erhält ebenfalls schlanke Gehäuse. Weil die nicht extrem dünn sind, müssen sie ohne Intels Ultrabook-Segen auskommen, sind aber sicht- und messbar flacher als andere aktuelle Vertreter dieses Preisbereichs.

Auf dem Messestand zeigt Asus die Modelle X301 (13,3 Zoll), X401 (14 Zoll) und X501 (15,6 Zoll) in mehreren Farben, von denen es besonders knackige wie Pink aber höchstwahrscheinlich nicht nach Deutschland schaffen. Im Inneren der X-Notebooks arbeiten Intel-CPUs der Baureihen Celeron oder Pentium bis maximal Core i3, die trotz normalhoher Abwärme wie ULV-Modelle fest auf die Hauptplatine gelötet werden – mit herkömmlichen, gesockelten Varianten sind niedrige Gehäusehöhen schlicht nicht erreichbar. Konkrete Preise und Ausstattungsvarianten liegen derzeit noch nicht vor.

Flache Notebooks von Asus (12 Bilder)

Asus X401

In diesen Farben wird das X401 wohl nicht in den deutschen Handel kommen, ...

Vieles, was Ultrabooks begehrenswert und teuer macht, etwa beleuchtete Tastaturen oder besonders blickwinkelstabile Bildschirme, wird man bei den X-Notebooks nicht finden. In die Kategorie "Wird sonst zu teuer" fällt auch der Akku, denn statt flachen Lithium-Polymer-Packs kommen altbekannte zylindrische Zellen zum Einsatz. Dass deren Durchmesser größer ist als der Rumpf flach, versuchen die Asus-Ingenieure auf diese Weise zu verbergen: Der am hinteren Ende untergebrachte abnehmbare Akku ragt einfach wenige Millimeter nach unten aus dem Rumpf hinaus – viele Netbooks nutzen den gleichen Trick.

In den neuen Ultrabooks der S-Serie, die sich zwischen die X-Geräte und die bekannten hochpreisigen Zenbooks schieben, kommen zwar Polymer-Akkus zum Einsatz, um Intels Dicke-Vorgaben einzuhalten; die anderen oben genannten Schmankerl bleiben den Zenbooks vorbehalten, so auch matte, hochauflösende Bildschirme. Die S-Serie besteht aus dem 14-Zöller S46 (2,0 kg) und dem 15-Zoll-Modell S56 (2,3 Kilogramm). Beide Bildschirme zeigen 1366 × 768 Pixel, als Festspeicher sind Festplatten bis 1 TByte plus 24 GByte SSD-Cache an Bord. DVD-Laufwerke und GeForce-Grafikchips ergänzen die Ausstattung.

Eine ähnliche Segmentierung führen auch andere Notebook-Hersteller in ihren Flachmann-Portfolios durch. So bezeichnet Samsung nur seine Serie 5 offiziell als Ultrabook, nicht aber die teureren Serie-9-Modelle. Bei Acer heißen die Ultrabooks Aspire S3, S5 und S7, günstigere flache Geräte Timeline Ultra M3 und M5 sowie Aspire V5 – letztere kommen dieser Tage zu Preisen ab 400 Euro in die Läden.

Mit diesem Variantenreichtum decken die Hersteller einerseits viele Preispunkte ab, spielen andererseits aber mit den Erwartungen der Kunden: Es wird zwar den von Intel versprochenen Preisrutsch bei Ultrabooks geben und damit Einstiegspreise um 700 Euro, doch diese Geräte werden nicht so gut ausgestattet sein wie bisherige Ultrabooks. Hochauflösende Bildschirme, große SSDs, schicke Gehäusematerialien, ein besonders geringes Gewicht dürfte man auch künftig nur jenseits der 1000-Euro-Marke finden. (mue)