Mobildisplays wie gedruckt

Noch mehr Pixel, ganz schmaler Displayrahmen, hellere Anzeige – für Mobildisplays scheint es kaum Grenzen zu geben. Auf der SID-Konferenz in Boston wurde die neue Displaygeneration vorgestellt.

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Bald im iPhone? 5"-Display von LG.

(Bild: Jürgen Neumeier)

Noch mehr Pixel, ganz schmaler Displayrahmen, hellere Anzeige – mit diesem Dreiklang lassen sich die auf der DisplayWeek gezeigten Mobildisplays zusammenfassen. Unter 300 ppi scheint gar nichts mehr zu gehen, mehr als 400 Pixel pro Zoll sind bereits möglich.

So zeigte LG ein 5-zölliges IPS-Panel mit 1920 × 1080 Pixeln – das entspricht 440 ppi. Das Display soll 500 Lumen hell leuchten, was für ein LCD mit Transistoren aus amorphem Silizium in dieser Pixeldichte ungewöhnlich ist. Möglich mache es die lichtdurchlässige AH-IPS-Technik; wie viel Energie das Backlight dafür braucht, sagt LG nicht. Das blickwinkelstabile IPS-Panel wäre nach Ansicht von Experten ein Kandidat fürs kommende iPhone 5.

Das eigentliche 4,5"-LCD ist der dünne schwarze Strich, der weiße Klotz dahinter diente lediglich als Stütze, damit das LCD die Messe übersteht.

(Bild: Jürgen Neumeier)

Wie dünn selbst LCDs sein können, demonstrierte der koreanische Displayspezialist mit einem 4,5-zölligen Panel: Durch ein verbessertes Lichtleitsystem und dünnere Deckgläser konnte das Display auf den Hauch von 0,99 Millimeter reduziert werden.

Interessant ist auch das von LG gezeigte 4,3-zöllige AH-IPS-LCD mit 1280 × 720 Pixeln, die von sogenannten Oxid-TFTs angesteuert werden. Das 342-ppi-Display ist bemerkenswert schmal eingefasst, sein Rahmen ist lediglich 1,4 mm breit. Die IGZO-Technik (Indium-Gallium-Zink-Oxid) gilt als die kommende Technik für Pixeltransistoren.

Superschmaler Rahmen, kristallklares Bild: LGs 4,3"-IPS-LCD mit IGZO-Technik

(Bild: Jürgen Neumeier)

Bei Sharp ist die Serienproduktion von IGZO-Panels bereits angelaufen. Auf der DisplayWeek zeigte das japanische Unternehmen ein 31,5-zölliges Display mit IGZO-Technik und 4K-Auflösung (3840 × 2160 Pixel). Sharp berichtete über weitere technische Verbesserungen, die noch feinere Strukturen erlaubten und präsentierte zum Beweis den Prototypen eines 6,1"-LCD mit einer beeindruckenden Pixeldichte von 498 ppi – die Auflösung von 2560 × 1600 Pixel wird bislang für 30-zöllige Monitore genutzt – und eines 13,5-Zoll-OLEDs mit 3840 × 2160 Pixeln (326 ppi). Ins Programm aufgenommen hat Sharp bereits IGZO-Panels mit 10 Zoll und 2560 × 1600 Pixeln und einen 7-Zöller mit 1280 × 800 Pixeln. (uk)