Britischer Datenschützer will sich Google Street View erneut vorknöpfen

Ende 2010 beließ es das Information Commissioner's Office noch mit einer Ermahnung für Googles Datensammelei. Nun setzt es seine Untersuchungen fort.

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Der britische Datenschutzbeauftragte hat sein Verfahren gegen Google wegen Sammelns von privaten Daten während seiner Kamerafahrten für den Kartendienst Street View wieder aufgenommen. Dies sei nötig geworden, nachdem die US-amerikanische Federal Communications Commission im April einen Untersuchungsbericht vorgelegt hat, laut dem ein Google-Mitarbeiter WLAN-Daten absichtlich abgreifen ließ, heißt es in britischen Medien. Der Datenschützer will nun von Google unter anderem wissen, wie viel die Führungsetage von den Vorgängen wusste.

Die Kamerawagen, die Panorama-Fotos für Googles Online- Straßenatlas Street View machten, hatten massenhaft auch Daten aus ungesicherten privaten WLAN-Netzen wie Passwörter, E-Mails und Internetseiten abgefangen. Das erste Verfahren dazu hatte das britische Information Commissioner's Office Ende 2010 mit einer Ermahnung für Google abgeschlossen. Der Internetdienstleister sollte außerdem die gesammelten Daten löschen. Zu der Zeit hatte Google aber angegeben, die Daten seien versehentlich durch einen Programmfehler abgefischt worden. (anw)