SIGGRAPH: OpenGL 3 voraussichtlich Ende September

Der 3D-Programmierschnittstelle steht eine drastische Verjüngungskur bevor. Auf der "Birds of a Feather"-Sitzung haben Vertreter der OpenGL ARB Working Group über die Vorbereitungen des kommenden Versionssprungs berichtet.

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Von
  • Jörn Loviscach

Nach 15 Jahren Abwärtskompatibilität steht der 3D-Programmierschnittstelle OpenGL eine drastische Verjüngungskur bevor. Auf der "Birds of a Feather"-Sitzung zu OpenGL haben Vertreter der OpenGL ARB Working Group in der Khronos Group über den aktuellen Stand der Vorbereitungen zum kommenden Versionssprung berichtet. Das Standardisierungskomitee will bereits Ende September die endgültige Version der Spezifikation für OpenGL 3 verabschieden. Sie soll die 3D-Schnittstelle auf den Stand der aktuellen Hardware bringen und dabei unnötige und veraltete Funktionen über Bord werfen, die bloß Rechenzeit fressen, die Anwendungsentwickler irritieren und die Treiberprogrammierer belasten.

Die prominentesten Streichkandidaten dürften glBegin/glEnd sein, die klassische Art, Vertex für Vertex an den Treiber zu übergeben. Ebenfalls aus der Schnittstelle fliegen die Fixed-Function-Pipeline sowie die Selektions- und Feedback-Rendermodi. Damit sind Vertex Buffer die Standardlösung zum Rendern. Texturen werden in Texturfilter und Bildobjekte aufgespalten – alles Arbeitsweisen, die an Direct3D erinnern. Nach der Veröffentlichung der Spezifikation von OpenGL 3 steht Feinarbeit auf dem Plan: In den darauffolgenden Monaten sollen zwei Updates folgen. Sie tragen derzeit die Codenamen "Longs Peak Revisited" und "Mt. Evans". (Jörn Loviscach) / (ghi)