"Bei NetApp hat niemand ein abgeschlossenes Büro"

Hallo Herr Sicking,

tja, erst mal zugegebenermaßen, das Timing des Artikels in der Wiwo war nicht optimal, da das Interview zu einer Zeit gemacht wurde, als weder ich noch mein Management-Team wusste, dass ich das Unternehmen verlasse.

Nach 16 Jahren bei NetApp wollte ich mich nicht nur wieder anderen Aufgaben widmen, sondern auch neuen Gesichtern – wie eben Manfred Reitner – eine Chance geben. Ich bin mir sicher er wird das ganz toll machen.

Zum Büro, tja, als die Aufnahmen gemacht wurden waren wir gerade erst eine Woche im neuen Büro – deshalb die Kargheit. Aber es ist korrekt, bei uns hat niemand – nicht mal meine Mannschaft und ich ein abgeschlossenes Büro, sondern wir arbeiten wie jeder sonst bei NetApp in einem "Cubical". Ich finde es hilft enorm um dem Team zu zeigen: wir ziehen alle an einem Strang.

Was die Situation mit dem "Gast im Büro" betrifft, ich bin in der Tat im Deutschen Office nur Gast, da mein Arbeitsplatz eigentlich in der Schweiz ist. Mit Gast meinte ich weniger, dass man Privilegien hat, sondern dass man sich als Gast dem Gastgeber verpflichtet sieht. Dasselbe gilt für jedes Büro, sei es Mailand, London, Istanbul oder Moskau. Man muss lernen die unterschiedlichen Kulturen, Menschen und Gepflogenheiten eines Landes zu verstehen und zu schätzen.

Wenn ich sagte, die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei, so meinte ich, dass man noch so gut alleine sein kann, bei einem Unternehmen der Größe einer NetApp spielt aber das Teaming und zusammenarbeiten eine immer entscheidendere Rolle. Als ich vor 16 Jahren NetApp Europa aus der Taufe gehoben habe, war ich Einzelkämpfer und was den Sport angeht liebe ich es auch zugegebenermaßen, alleine etwas durchzuziehen. Ich werde zwar immer wieder Ideen (wie etwa Team NetApp) entscheiden und verwirklichen, aber was die meisten Entscheidungen angeht, so treffe ich Sie mit meinem Team zusammen.

Wie ich Ihrer Homepage entnehme, sind Sie begeisterter Triathlet, da können Sie sicherlich das vorher gemachte Statement verstehen.

Vielen Dank nochmals für die Wünsche für die Zukunft, ich bin mir sicher, dass ich mich nach einer Phase, in der ich mich wieder stärker der Familie widmen kann, in eine neue und nicht weniger spannende Aufgabe stürzen werde….

Ich hoffe Sie begleiten mich :-)

Gruß
Andreas König (map)