GEW warnt vor "PC-Friedhöfen" in Schulen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft verlangt langfristige Konzepte, die auch die Lehrerausbildung einbeziehen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Initiative von Bundeskanzler Gerhard Schröder und der Wirtschaft begrüßt, alle deutschen Schulen bis zum Jahr 2001 mit Computern auszustatten. Benötigt würden langfristige Konzepte, die auch die Lehrerausbildung miteinbezögen. Sonst riskiere man in vielen Schulen "PC-Friedhöfe", sagte GEW-Vorstandsmitglied Marianne Demmer am Dienstag in Frankfurt/Main.
An vielen Schulen stünden bereits jetzt ungenutzte PCs, weil die laufenden Kosten unterschätzt und die Lehrer nicht unterstützt würden, sagte Demmer. Auch brauche nicht jede Schulstufe und jede Schulform die gleiche Ausstattung. Eine Einbeziehung der Eltern in die Finanzierung, an die bei dem Modell "Laptop für alle" in der Regel mit gedacht werde, lehnte Demmer ab. Die Eltern seien durch die schleichende Privatisierung einiger Bildungskosten bereits genug belastet. Schulqualität und Chancengleichheit dürften nicht vom Konto der Eltern abhängig werden. (cp)