eDonkey-Betreiber zahlt 30 Millionen US-Dollar an Musikindustrie

MetaMachine, Anbieter der Filesharing-Programme eDonkey2000 und Overnet, zahlt an die Musikindustrie, um einer juristischen Auseinandersetzung mit dem Verband RIAA aus dem Weg zu gehen; Webseiten und Downloads wurden bereits deaktiviert.

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Von
  • Nico Jurran

MetaMachine, Anbieter der Filesharing-Programme eDonkey2000 und Overnet, hat sich zur Zahlung von 30 Millionen US-Dollar (umgerechnet 23,65 Millionen Euro) bereiterklärt, um einer juristischen Auseinandersetzung um mögliche Urheberrechtsverletzungen mit dem US-Musikindustrie-Verband RIAA (Recording Industry of America) aus dem Weg zu gehen. Dies berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf Gerichtsakten.

Die Einigung sehe weiterhin vor, dass MetaMachine die Verbreitung ihrer P2P-Clients zu stoppen habe. Die Auswirkungen wurden in den vergangenen Tagen bereits sichtbar: Die Webseiten sind offenbar abgeschaltet (www.edonkey2000.com, www.overnet.com), viele Links auf www.edonkey.com führen ins Nichts, auch die Downloads sind nicht mehr vorhanden.

Die in New York ansässige Firma MetaMachine war eines von sieben Unternehmen, die im Herbst 2005 von der RIAA aufgefordert worden waren, Maßnahmen gegen illegalen Musik-Download zu ergreifen. BearShare, i2Hub, WinMX und Grokster hatte sich in der Zwischenzeit bereits mit der US-Musikindustrie geeinigt. Das Wall Street Journal zitiert Mitch Bainwol, Vorsitzender und CEO der RIAA, mit den Worten: "Mit der neuen Einigung ist ein weiterer Domino-Stein gefallen." Es sei laut Bainwol zudem gelungen, die Basis für legale Angebote zu verbreitern. (nij)