Vermaschtes Bürgernetzwerk

Cisco baut gemeinsam mit anderen Firmen in Cleveland ein kostenloses Bürger-Funknetzwerk auf, das die proprietäre Mesh-WLAN-Technik des Herstellers nutzen wird.

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Von
  • Reiko Kaps

Der Netzwerkausrüster Cisco beteiligt sich am "Digital Bridge Projekt" in Cleveland und baut dafür gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation OneCommunity ein vermaschtes Funk-Netzwerk auf, das kostenlos Zugang zu Online-Angeboten wie Weiterbildungsmöglichkeiten, Gesundheits- und Stelleninformationen sowie zu Diensten der öffentlichen Verwaltung ermöglichen soll.

Das Funknetz wird mittels WLAN-Mesh-Technik aufgebaut: Vermaschte Funknetze verbinden drahtlos mehrere WLAN-Zellen und erhöhen damit die Abdeckung. Idealerweise benötigen solche Netze nur einen einzigen Breitbandzugang ins Internet. Allerdings gibt es für diese Technik bislang noch keinen anerkannten Standard. Zwar arbeitet das IEEE daran, wird ihn aber voraussichtlich nicht vor 2008 verabschieden. Cisco will für das Funknetz in Cleveland seine Access Points Aironet 1500 nutzen, die sowohl den Funkstandard 802.11g als auch 802.11a unterstützen und mit der firmeneigenen Mesh-Technik arbeiten. Weitere Details über WLAN-Mesh-Netze erläutert der Beitrag Maschenfunk in c't 2/2006.

Das Digital Bridge Projekt ist eine Gemeinschaftsaktion von OneCommunity, Sprint, Time Warner und Cisco. Einwohner, Geschäftsleute und Organisationen aus Cleveland sollen damit einen kostenlosen Zugang zum Internet erhalten. Für Menschen ohne eigenen Computer will OneCommunity in Krankenhäusern, Bibliotheken, Kirchen und Bildungseinrichtungen öffentliche Zugänge zum Bürgernetz aufstellen. (rek)