Erste Problemberichte zu Retina-MacBook-Pro
Einige Nutzer der neuen MBP-Generation berichten von Bild-Relikten auf dem Retina-Display; andere klagen ĂĽber Probleme beim Anschluss von USB-3.0-Laufwerken.
Einige Nutzer von Apples neuem MacBook Pro mit Retina-Display berichten über ein störendes Grafikproblem: Länger geöffnete Fenster lassen bei ihnen nach dem Schließen ein "Geisterbild" zurück, das sich insbesondere im Kontrast zu einem grauen Bildschirmhintergrund zeigt. Diese Fenster-Relikte überdauern nach Schilderung von Mac Performance Guide auch das Aus- und wieder Einloggen; sie verschwinden erst langsam im Verlauf mehrerer Minuten.
(Bild:Â Cuong Bui )
Nach Angabe eines anderen Nutzers dauert es bis zu 30 Minuten, bis das "eingebrannte" Bild komplett verschwunden ist. In Apples hauseigenem Forum finden sich mehrere Fälle in verschiedenen Threads, die dieses Problem ebenfalls schildern. Der Mac-Hersteller nimmt betroffene Geräte angeblich problemlos zurück, allerdings steht bedingt durch die Liefersituation nicht immer unmittelbar ein Austauschgerät bereit. Wie weit verbreitet das Symptom ist, lässt sich nicht abschätzen – die Zahl der Forenberichte ist derzeit noch relativ gering.
Nach Einschätzung der c't-Redaktion können derartige "Geisterbilder" bei allen aktuellen LCDs auftreten, wenn sie längere Zeit in einer Position respektive Farbe verharren müssen: Dabei kann der Flüssigkristall träge werden und dreht sich nicht so weit zurück, wie er eigentlich sollte. Das ist bei LCDs aber ein reversibler Prozess: Wenn man die Pixel ein paar Mal mit vollem und Null-Pegel ansteuert, sollte sie das soweit durchspülen, dass sie sich wieder frei drehen.
In Apples Forum finden sich außerdem einige Berichte zu Problemen des Retina-MacBook-Pro mit externen USB-3.0-Festplatten: Diese erscheinen nach dem Anstöpseln laut Nutzerschilderung nicht im Finder und werden vom System gar nicht zur Kenntnis genommen – bei einem Nutzer zeigte sich das Problem im Zusammenspiel mit einer WD-Passport-Platte, die zuvor an einem älteren MacBook Pro mit USB-2.0-Anschlüssen problemfrei ihren Dienst verrichtete.
Nach Erfahrung der c't-Redaktion mögen manche USB-3.0-Adapter Intels im Chipsatz integrierten USB-3.0-Controller nicht – ein Problem, das alle Notebooks mit Ivy-Bridge-Chipsätzen der Serie 7 betrifft. Offen bleibt, ob dies durch ein Treiber-Update von Intel oder dem jeweiligen Hersteller behoben wird. Auch ein neues 13" MacBook Air der Mac & i-Redaktion ließ sich von einem USB-3-Gehäuse erst nach Verwendung eines Adapters booten.
MacBidouille gibt davon unabhängig den Rat, den Stecker der USB-3-Laufwerke möglichst tief in den Anschluss des MacBook Pro zu schieben – ein nur minimal herausragender Stecker führte im Test der französischen Mac-Seite dazu, dass das Laufwerk lediglich USB-2-Geschwindigkeit leistete. Erst nach erneutem kräftigem Einstecken erkannte OS X es dann als USB-3-Gerät. (lbe)