3D-Figuren-Renderer Poser zum Schleuderpreis

Bis zum Monatsende gibt es den Figuren-Renderer Poser 9 zum Sonderpreis von 60 Euro – das Angebot unterbietet sogar die bisherigen Upgrade-Rabatte deutlich.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 62 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Bis zum 30. Juni bietet Smith Micro den Figuren-Renderer Poser 9 zum Sonderpreis von 60 Euro an (75 US-Dollar). Der reguläre Preis beträgt 200 Euro (250 US-Dollar); Upgrades von einer Vorversion kosten 105 Euro (130 US-Dollar). Mit dem Kampfpreis will der Hersteller sowohl neue Anwender locken als auch Besitzer älterer Versionen zum Upgrade animieren.

Der Figuren-Renderer Poser begann seine Karriere als 3D-Gliederpuppe für Künstler. Schnell entdeckten Grafiker zusätzliche Einsatzmöglichkeiten: Plötzlich fand sich die Grundfigur auf Grafikkarten-Kartons, in Werbevideos und zahllosen 3D-Renderings wieder. So kam es, dass der Funktionsumfang immer weiter zunahm.

Die Oberfläche von Poser 9

Mittlerweile enthält Poser nonlineare Animationsmöglichkeiten, eine Haar- und Kleidungssimulation sowie einen Renderer mit Image-Based-Lighting und Umgebungsverdeckung (Ambient Occlusion). Bestand das erste Release noch aus einer einzigen grob aufgelösten Figur ohne Mimik, gehören mittlerweile mehrere hochauflösende Figuren zum Lieferumfang, deren Gesichtszüge und Körperformen sich über Morph-Parameter und einen Verformungspinsel an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen. Darüber hinaus liegen Poser 9 zahlreiche Requisiten bei, darunter Grundkörper, Möbel und ein modulares Raumsystem.

Der Sonderpreis gilt nur für die englischsprachige Version von Poser 9, die jüngst mit dem Service Release 2.1 auf die Revision 9.0.2 gehievt wurde. Die gerade erst erschienenen deutschsprachigen Fassungen von Poser 9 und Poser Pro 2012 sind derzeit allerdings ebenfalls zu Einführungspreisen zu haben: Poser 9 kostet 150 Euro (Upgrade von Poser 6 bis 8: 100 Euro); Poser Pro 2012 kostet 350 Euro (Upgrade von Poser Pro 2010: 160 Euro).

Konkurrent DAZ Productions bietet seinen Figuren-Renderer DAZ Studio Pro 4 schon seit mehreren Monaten "für einen begrenzten Zeitraum" gratis an. Zuvor kostete das Produkt 430 US-Dollar. Der Kostenlos-Version fehlt lediglich das Decimator-Plug-in zur Reduktion der Polygonzahl; dieses kostet jetzt zusätzlich 70 US-Dollar. Der Funktionsumfang von DAZ Studio Pro kommt dem großen Bruder von Poser 9 nahe, Poser Pro 2012. Bei DAZ Studio bleibt der Figurengrundstock hingegen weit hinter dem des Konkurrenten zurück. Zwar bietet die Grundfigur "Genesis" großes Potenzial für Verformungen und andere Anpassungen, doch muss man diese Erweiterungen über Zusatzpakete hinzukaufen – so verdient DAZ 3D sein Geld.

Sowohl für Poser 9 als auch DAZ Studio gibt es zahlreiche kostenpflichtige und kostenlose Erweiterungen in der Form von Morphs, Kleidungsstücken, Figuren und Python-Skripten. Wer nur eine 3D-Gliederpuppe als Anschauungsmaterial für Gemälde oder Zeichnungen benötigt, ist mit beiden Produkten gut bedient. (ghi)