Mozilla will Firefox-Nutzer bei der Stange halten

Nicht jeder Internetnutzer, der sich den Firefox herunterlädt, benutzt ihn länger - wenn er ihn überhaupt erst installiert. Dieses Problem will die Mozilla-Gemeinde nun angehen.

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"30 Prozent" lautet das Ziel der Mozilla Foundation [Klicken für vergrößerte Ansicht]

Etwa 50 Prozent derjenigen, die sich Mozillas Webbrowser Firefox herunterladen, nutzen ihn auch. Von diesen sind es wiederum ebenfalls rund 50 Prozent, die ihn auf Dauer weiternutzen. Das sind Schätzungen der Mozilla Foundation, die in ihrem Wiki nachzulesen sind. Die Mozilla-Foundation sieht die Zahlen als Aufmunterung und Chance dafür, die Verbreitung des Open-Source-Webbrowsers zu steigern. Wie dies realisiert werden könnte, wird derzeit in der Mozilla-Gemeinde diskutiert, eingeleitet durch ein Posting des Mozilla-Vermarkters JT Batson.

Marktanteile von Webbrowsern festzustellen ist nicht eindeutig möglich. Es gibt beispielsweise Webbrowser, die einen anderen User Agent vortäuschen, um überhaupt auf manche Webseiten zugreifen zu können. Zudem fehlt es den Marktforschern an einer repräsentativen Stichprobe. Nach den dennoch kursierenden Schätzungen bewegt sich der weltweite Marktanteil des Firefox derzeit bei rund 12 Prozent. Mozilla selbst geht von einem gegenwärtigen monatlichen Wachstum der aktiven Nutzer von 3,7 Prozent aus. Dies könne auf 10 Prozent gesteigert werden, veranschlagt Mozilla. Hochgerechnet hätte ihr Webbrowser im Juni 2008 in diesem optimalen Fall einen Anteil von 30 Prozent.

Um diesen zu erreichen, wird im Mozilla-Wiki ein 12-Punkte-Plan vorgestellt. Dieser sieht beispielsweise neben der Einrichtung einer Support-Seite und einem breit angelegten Marketing-Programm die Änderung des Firefox-Icons vor, damit die Nutzer schneller erkennen, dass es sich um eine Internet-Software handelt. Auch könne dafür gesorgt werden, dass das Firefox-Icon prominenter auf den Desktops platziert wird.

Derweil hat die seit knapp einem Jahr bei Mozilla als Sicherheitschefin tätige Window Snyder Sicherheitsfunktionen für den kommenden Firefox 3.0 durchblicken lassen. Der Webbrowser werde verdächtigen oder schädlichen Code mit Hilfe von Blacklists blockieren können und über eine erweiterte Validierung von SSL-Zertifikaten verfügen, sagte sie laut US-Medienberichten. Außerdem arbeiteten die Entwickler an einer "unmissverständlichen Warneinblendung" für Firefox-Nutzer, die auf "gefährliche Webseiten" gehen. (anw)