Endlich geschafft: Bootloader Grub erreicht Version 2.0

Nach fast zehn Jahren Arbeit und diversen Vorabversionen 1.9x haben die Grub-Entwickler jetzt die Version 2.0 des Grand Unified Bootloader Grub veröffentlicht.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Das neue Standard-Hintergrundbild von Grub 2

Nach fast zehn Jahren Arbeit und diversen Vorabversionen 1.9x haben die Grub-Entwickler jetzt die Version 2.0 des Grand Unified Bootloader Grub veröffentlicht. Zu den Neuerungen gehört ein Grub-2-eigenes Thema für das Boot-Menü names Starfield und ein EHCI-Treiber.

Grub 2.0 unterstützt Untermenüs, einige weitere Plattformen wie Itanium und bringt erweiterte und verbesserte Unterstützung für eine Reihe von Dateisystemen, Partitionierungsschemata und Bootprotokollen. Die automatische Erkennung von Dateisystemen die Einstellung eines passenden Videomodus sollen verbessert worden sein. Einen Überblick über alle Neuerungen gibt die Ankündigung.

Die Arbeit am Grub 2 begann Ende 2002; damals hieß das Projekt noch PUPA. Die erste Vorabversion von Grub 2 – Version 1.90 – wurde 2005 veröffentlicht; ab diesem Zeitpunkt stellten die Entwickler die Arbeit am ursprünglichen Zweig von Grub bei Version 0.97 ein und benannten den alten Bootloader in Grub-legacy um. Das brachte die Linux-Distributoren in ein Dilemma: Mit der Zeit ließ der nicht weiter gepflegte Grub 0.97 immer mehr wesentliche Funktionen vermissen; andererseits wurde der Nachfolger Grub 2 nicht fertig. Erst 2009 traute sich Canonical als einer der ersten Linux-Distributoren, in Ubuntu 9.10 auf die damals aktuelle Vorabversion von Grub 2 umzustellen; mittlerweile haben die meisten anderen Distributionen nachgezogen und verwenden eine der 1.99er-Versionen von Grub 2, die seit dem Herbst 2010 erschienen sind. (odi)