Xeon auf dem absteigenden Ast

Intels teurer High-End-Prozessor Xeon wird immer mehr zum Ladenhüter.

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Von
  • Andreas Stiller

Intels teurer High-End-Prozessor Xeon wird immer mehr zum Ladenhüter. Nun hat Hewlett Packard ihn ganz aus der Produktlinie entfernt. Selbst Intels treuester Jünger Dell will die neuen Coppermine-Xeons zunächst nicht einsetzen.

Gegenüber dem Pentium III konnte der Xeon bisher dank schnellerem L2-Cache noch minimale Performance-Vorteile herausholen. Außerdem gab es sehr teure Versionen mit größeren Caches (1 und 2 MByte). Der Hauptvorteil war aber, dass man edle Multiprozessor-Workstations und -Server mit vier Prozessoren ausstatten konnte. Außer diesem MP-Feature gibt es also kaum einen Grund, den etwa bei 500 MHz viermal (bis 15 mal bei 2 MByte Cache) so teuren Xeon einzusetzen.

Der neue Rambus-Chipsatz für Server und Workstations, der 840 (Codename Carmel), unterstützt aber genauso wie Desktop-Chipsätze nur zwei Prozessoren. Außerdem gibt es beim Coppermine-Prozessor zwischen Xeon und der Normal-Version keinen Unterschied -- außer im Slot-Layout und im Preis. Der Xeon ist hier 50 Dollar (OEM-Preis) teurer.

Erst wenn, wie von Intel angekündigt, im nächsten Jahr Coppermine-Xeons mit größeren Caches verfügbar sein werden, dürften diese wieder eine Marktchance haben. (as)