Micron bekommt Zuschlag für Elpida-Kauf

Die Spatzen pfiffen es vorher schon von den Dächern, nun wurde offiziell mitgeteilt, dass die US-Amerikaner den insolventen DRAM-Fertiger übernehmen dürfen.

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Der US-amerikanische Speicherchiphersteller Micron hat den Zuschlag für die Übernahme des letzten japanischen DRAM-Fertigers Elpida bekommen. Micron zahlt dafür laut Mitteilung 200 Milliarden Yen oder umgerechnet 1,98 Milliarden Euro.

Anfang Mai war bereits an die Öffentlichkeit gedrungen, dass die US-Amerikaner in dem Bieterverfahren die Oberhand hatten. An dem Verfahren hatten mehrere Unternehmen teilgenommen, darunter auch der südkoreanische Konkurrent SK Hynix.

Elpida war in einer besonders scharfen Preis-Abschwungphase dieses Jahr in eine finanzielle Schieflage geraten und hatte Gläubigerschutz beantragt. 60 Milliarden Yen zahlt Micron für 100 Prozent Anteile an Elpida. 140 Milliarden Yen entfallen auf Zinstilgung. Micron bekommt zudem 65 Prozent an der Elpida-Tochter Rexchip Electronics.

[Update, 03.07.2012 14:50]:

Angesichts niedriger DRAM- und Flash-Speicherpreise ist die weitere Zunahme der Marktkonzentration für die Käufer der Produkte zurzeit kein Problem, könnte aber zu einem werden: Die Konkurrenz erlahmt, die Innovationsfreude nimmt ab. Eine Analyse aus Anlass der Elpida-Übernahme:

(anw)