Android: Riesen-Smartphones im Trend, Android 4.0 langsam auch

Googles Zahlen über die Android-Versionsverteilung zeigen zwei spannende Trends: Die Smartphones mit großen Displays werden unerwartet beliebt. Und Android 4.0 gewinnt ganz langsam an Fahrt. Auch zu Tablets lässt sich etwas ableiten.

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Google veröffentlichte wie jeden Monat eine Aufstellung, wie hoch der Prozentsatz der verschiedenen Android-Versionen ist, und in diesem Monat nimmt Version 4.0 langsam Fahrt auf -- wobei ein Sprung von 7,1 auf 10,9 Prozent aller Android-Tablets und -Smartphones jetzt immer noch nicht allzu spektakulär ist. Die vorige Woche vorgestellte Version 4.1 (Jelly Bean) taucht noch nicht in der Statistik auf.

Google ermittelte diese Versions-Zahlen in der zweiten Juni-Hälfte

(Bild: Google )

Spannender ist ein Blick auf die Verteilung der Displayauflösungen: "normal-xhdpi" springt von 0,9 Prozent im Mai (die Zahlen veröffentlich Google nur alle zwei Monate) auf 18 Prozent. Fast ein Fünftel aller Android-Geräte gehören also in diese Kategorie – und zwar handelt es sich dabei um die Highend-Smartphones mit Displays oberhalb von vier Zoll Diagonale wie dem Samsung Galaxy S3, Google Galaxy Nexus, HTC One S und X, Sony Xperia S und dem nochmal größeren Samsung Galaxy Note.

Dieser Zuwachs geschieht nicht auf Kosten der normalen Smartphones mit 3- bis 4-Zoll-Displays ("normal-hdpi"), ihr Anteil bleibt bei knapp 58 Prozent, sondern der deutlichste Rückgang besteht bei den Einsteiger-Geräten ("normal-mdpi"), die von 26 auf 13 Prozent fallen. Erst in der Vorperiode stiegen diese Geräte von 20 auf 26 Prozent.

Google ermittelte diese Display-Zahlen in der letzten Juni-Woche

(Bild: Google )

Die Smartphones mit Riesen-Display haben sogar einen größeren Anteil als die Android-4-Geräte, laufen also zu einem großen Teil noch unter Android 2. Viele der "xhdpi"-Geräte wurden allerdings direkt mit Android 4 ausgeliefert – darunter HTC One, Galaxy S3 und Nexus; auch das Galaxy Note meldet sich erst seit Android 4 in dieser Klasse. Eine Diskrepanz kann auch dadurch entstehen, dass Google die Display- und Versions-Zahlen nicht über den gleichen Zeitraum ermittelt.

Bei den Tablets nimmt der Anteil der 7-Zoll-Geräte ("large-mdpi") wie das Kindle Fire etwas zu von 2 auf 2,9 Prozent, wogegen die 10-Zöller ("xlarge-mdpi") von 7,4 auf 5,1 Prozent fallen. Insgesamt wachsen die Smartphones schneller als die Tablets.

Für Entwickler interessant: 94,6 Prozent der Android-Geräte laufen mit Android 2.2 und neuer, wogegen man mit 2.3 nur 77,3 Prozent der Anwender erreicht. Die 3.0-Funktionen unterstützen nur 13,3 Prozent der Geräte.

[Update 3.7., 13:30 Uhr]

In der ersten Version hieß es im dritten Absatz, dass der Anteil der "normal-ldpi"-Geräte von 26 auf 13 Prozent fällt. Das war ein Tippfehler, gemeint sind die "normal-mdpi"-Geräte. "normal-ldpi" sank von 0,7 auf 0,4 Prozent. (jow)