TV-Konsum der Deutschen legt weiter zu

Wenn es um die Mediennutzung geht, nimmt Fernsehen immer noch eine zentrale Stellung ein, etwa als Informationsquelle - auch wenn besonders unter Jüngeren das Internet die Rolle des TV in Frage stellt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Wenn es um die Mediennutzung geht, nimmt Fernsehen derzeit immer noch eine zentrale Stellung ein, etwa als Informationsquelle – auch wenn diverse Untersuchungen nahelegen, dass besonders unter Jüngeren das Internet die Rolle des TV in Frage stellt. Die Deutschen jedenfalls verbringen immer mehr Zeit vor dem Fernseher. Wie der Werbezeitenvermarkter IP Network mitteilte, schauten die über 14 Jahre alten Bundesbürger im vergangenen Jahr im Schnitt 225 Minuten am Tag in die Röhre. Das sind zwei Minuten mehr als 2010.

Der TV-Konsum wachse kontinuierlich seit Beginn der IP Network-Statistik Mitte der 90er Jahre, berichtete eine Sprecherin laut dpa. Innerhalb der Europäischen Union liegen die Bundesbürger allerdings noch knapp unter dem Durchschnitt von 230 täglichen Fernsehminuten. Mit 286 Minuten erreichten die Ungarn dabei den allerhöchsten Wert. Weltweit landeten die Serben mit 308 Minuten vor den USA (290 Minuten) und den Mazedoniern (288 Minuten).

Für die einzelnen Sender aber ist die intensive TV-Nutzung nicht unbedingt ein Trost: Selbst RTL-Chefin Anke Schäferkordt sieht die Marktanteile der Sender sinken, da durch die Digitalisierung immer neue Angebote auf den Markt schwappten. Zudem nimmt die Bedeutung des Internets als Unterhaltungs- und Informationsquelle ständig zu. Medienwissenschaftler gehen beispielsweise heute schon davon aus, dass Internetdienste das klassische Radio ersetzen. (jk)