Zu wenig Bandbreite fĂĽr Highspeed-Mobilfunk?
E-Plus befürchtet, dass die für mobiles Multimedia geplanten Frequenzbänder zu schmal sind.
E-Plus befürchtet, dass die für mobiles Multimedia geplanten Frequenzbänder zu schmal sind. Die Funknetzbetreiber benötigen die im Dezember zur Versteigerung anstehenden Frequenzen, um Mobilnetze auf Basis des Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) aufzubauen, die Spitzenübertragungsraten von 2 MBit/s bieten sollen.
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post will fünf bundesweite UMTS-Lizenzen versteigern und erwägt, zusätzlich auch regionale Lizenzen zu vergeben. Die bundesweiten wären dann mit Frequenzbändern von je 2 x 10 MHz ausgestattet. Aus Sicht von E-Plus benötigt mobiles Multimedia jedoch mindestens 2 x 15 MHz. Derzeit stehen insgesamt 2 x 60 sowie 1 x 30 MHz zur Verfügung (mehrere Fragmente im Spektrum zwischen 1900 und 2170 MHz).
Die Frequenzversteigerung beginnt am 13. Dezember 1999. Sie gilt als Weichenstellung für die dritte Mobilfunkgeneration in Deutschland. Dabei muss nach Einschätzung von E-Plus den UMTS-Betreibern die Chance gegeben werden, auch mehr als 2 x 10 MHz zu ersteigern, wie dies in nahezu allen anderen führenden Telekommunikationsmärkten der Welt üblich sei. Andernfalls sei Deutschland im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig.
Mit der von der Regulierungsbehörde vorgeschlagenen Frequenzausstattung wäre UMTS nach Darstellung des Unternehmens "kaum innovativer als erweiterte GSM-Angebote", die E-Plus mit HSCSD (High Speed Mobile Data) schon in diesem und mit GPRS (General Packet Radio Service) im nächsten Jahr anbieten werde. Jedoch will die Behörde weitere Frequenzen, die sowohl regionalen wie auch bundesweiten UMTS-Netzen genügend Bandbreite einräumen würden, erst bei gegebener Nachfrage locker machen. (dz)