Amazon entwickelt angeblich Android-Smartphone

Der US-amerikanische Online-Einzelhändler könnte nach dem E-Book-Reader Kindle und dem Tablet Kindle Fire nun auch mit einem eigenen Smartphone auf den Markt kommen.

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Amazon könnte mit einem eigenen Smartphone auf den Markt kommen und mit Samsung und Apple konkurrieren. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich dabei auf nicht genauer benannte eingeweihte Personen. Der taiwanische Auftragsfertiger Foxconn arbeite dabei mit Amazon zusammen. Zudem versuche der Online-Einzelhändler, der bislang mit seinem E-Reader Kindle und dem Tablet Kindle Fire eigene Hardware anbietet, seinen Vorstoß auf den Smartphone-Markt mit dem Kauf von Patenten für drahtlose Kommunikation abzusichern.

Der Online-Einzelhändler hat laut Bloomberg vor kurz Matt Gordon angestellt, der vorher für den Patentverwerter Intellectual Ventures Management, für Microsoft und Intel Capital gearbeitet hat. Bei Amazon soll er nach eigenen Angaben die Aufsicht über Patent-Erwerbungen und Investitionen führen. Amazon hat bereits einen Android-Store aufgebaut und verfügt über ein umfangreiches Angebot an Filmen, Magazinen, Songs und Büchern. Damit liegen die Voraussetzungen vor, den möglichen Smartphone-Kunden eine breite Palette an eigenem Content zum Verkauf anbieten zu können – allerdings zurzeit in dem Umfang nur in den USA. Durch den hieraus resultierenden möglichen Umsatz hätte Amazon die Wahl, sein Smartphone den Mobilfunkbetreibern zum Herstellungspreis zum Weiterverkauf zu überlassen.

Bloomberg hatte im November berichtet, dass seinerzeit bereits Analysten der Citigroup über ein Amazon-Smartphone spekuliert hatten. Nach dem Erfolg des Kindle und des Kindle Fire im Niedrigpreissegment der Tablet-Computer sei ein eigenes Smartphone anzubieten der nächste logische Schritt. Der Citigroup-Analyst Mark Mahaney brachte auch Hon Hai beziehungsweise Foxconn als Hersteller ins Gespräch. Zudem sollen Texas Instruments und Qualcomm Chiptechnik liefern für ein Gerät, das nach Mahaneys Schätzung 170 US-Dollar (137 Euro) kosten könnte. (anw)