"IT ist Wachstumsbremse für deutsche Konzerne"

Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung A.T. Kearney bleiben in den kommenden Jahren 35.000 von derzeit 180.000 Jobs in den IT-Abteilungen von Unternehmen in Deutschland übrig.

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Von den momentan 180.000 Stellen im Bereich IT-Betrieb, -Wartung und -Entwicklung bei Unternehmen in Deutschland werden laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung A.T. Kearney bis zum Jahr 2011 nur 35.000 übrig bleiben. Das berichtet die Computerwoche in ihrer aktuellen Ausgabe. Im IT-Management sollen dagegen 25.000 Stellen hinzukommen. Der Großteil der Arbeitsplätze werde durch die Neugestaltung der internen IT komplett abgebaut. Die für die Untersuchung befragten Manager erwarten demnach, dass 15 Prozent der heutigen IT-Jobs in ihren Unternehmen durch verbesserte Effizienz überflüssig werden. Durch Offshoring in Niedriglohnländer würden im günstigsten Fall in Deutschland 20 Prozent, im ungünstigsten Fall 40 Prozent der IT-Aufgaben wegfallen.

"Die Konzerne erachten IT als bedeutende Wachstumsbremse. Große Teile des IT-Budgets werden für Aufgaben verwendet, die weder Werte noch Wachstum schaffen", erläutert Holger Röder von A.T. Kearney die Ursachen für den tiefen Strukturwandel in den IT-Abteilungen. Die Unternehmenslenker seien nicht mehr bereit, ihre Ausgaben in veraltete Strukturen zu stecken, deren Bezug zu den Unternehmenszielen nicht ersichtlich sei. Darum lagerten sie die betroffenen Aufgaben an externe Service-Provider aus und sparten dadurch insgesamt rund zehn Milliarden Euro pro Jahr ein, heißt es in dem Bericht. (anw)