Western Digital bringt Festplatten speziell für Home-NAS-Systeme

Western Digital sieht wachsende Nachfrage nach energiesparenden Festplatten für kleine NAS-Systeme. Die neuen Laufwerke sind daher für den Einsatz in NAS-Boxen namhafter Hersteller zertifiziert und für den Dauerbetrieb im RAID optimiert.

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Von
  • Boi Feddern

Für den NAS-Betrieb optimiert: WDs Red-Festplatten

(Bild: Western Digital)

Western Digital will die wachsende Nachfrage nach energiesparenden Festplatten für kleine SOHO-NAS-Systeme (Small Office and Home Office) gezielter decken und bringt dafür nun spezielle Festplatten auf den Markt. Die Laufwerke WD10EFRX, WD20EFRX und WD30EFRX aus der neuen Baureihe Red (PDF-Datei) mit 1 bis 3 Terabyte Kapazität und 6 GBit/s schneller Serial-ATA-Schnittstelle rotieren mit 5400 U/min und übertragen bis zu 145 MByte/s. Sie sollen sich durch besondere Zuverlässigkeit auszeichnen, aber billiger als echte Serverplatten sein.

[Update:] WD spezifiziert für die Red-Disks aber auch dieselbe Wahrscheinlichkeit für unkorrigierbare Lesefehler (Unrecoverable Bit Error Rate, UBER) von weniger als 1 pro 1014 gelesene Bits wie für andere normale SATA-Disks, etwa die Green-Platten (PDF-Datei). Bei Enterprise-Laufwerken mit SAS-Schnittstelle sind 100-fach niedrigere Werte von weniger als 1 pro 1016 üblich. Für die VelociRaptor nennt WD weniger als 1 pro 1015, schreibt aber weniger als 10 pro 1016 ins Datenblatt (PDF-Datei). Die Red-Platten sind für etwas höhere Betriebstemperaturen und mehr Load-/Unload-Zyklen ausgelegt als die "Client"-Versionen und angeblich noch etwas sparsamer als einige der bisherigen Green-Modelle. [/Update]

Die Red-Platten sind für den ununterbrochenen Dauerbetrieb (24 × 7) spezifiziert und unterstützen spezielle Fehlerkorrekturmechanismen – vermutlich TLER (PDF-Datei) – damit sie zuverlässiger im RAID-Einsatz laufen. Die spezielle NASware-Firmware der Platten beherrscht außerdem Smart Command Transport (SCT) für detaillierte und präzise SMART-Informationen und Optimierungen für Video-Streaming.

Damit unterscheiden sie sich von herkömmlichen PC-Festplatten wie den in NAS-Systemen bislang ebenfalls sehr beliebten Green-Platten, kosten bei drei- statt zweijähriger Garantie allerdings einen Aufpreis von 10 bis 20 Euro je nach Kapazität. Preisvergleiche listen die ab sofort verfügbaren Laufwerke ab 96 Euro (1 TByte), 119 Euro (2 TByte) und 169 Euro (3 TByte). WD empfiehlt sie für kleine Home-NAS-Boxen mit ein bis fünf Laufwerkseinschüben. Namhafte NAS-Hersteller wie Netgear, Qnap,Synology oder Thecus haben die Platten bereits für den Einsatz in allen aktuellen Geräten zertifiziert. (boi)