Verkäufer von morgen tragen Smart Badge statt Namensschild

Auf dem Mini-Bildschirm am Revers tauchen außer dem Namen des Verkäufers je nach Bedarf Produktinformationen oder Anweisungen vom Chef auf. Motorola Solutions will den Kunden so ein ganz neues "Einkaufserlebnis" bescheren.

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Von
  • Detlef Borchers

Motorola Solutions – also der Teil des Mobilfunk-Pioniers, der nicht bei Google gelandet ist –, hat ein Smart Badge (PDF-Datei) mit monochromen e-Ink-Display für Mitarbeiter in Warenhäusern vorgestellt, das wie ein Namensschild getragen wird und bei Bedarf Produktinformationen anzeigen kann. In einer größeren Farbversion mit Touchscreen gibt es einen Enterprise Digital Assistant (EDA), mit dem Lagerbestände kontrolliert werden können und der als mobiles Zahlungsterminal eingesetzt werden kann. Die Hardware soll das "Einkaufserlebnis der Kunden" optimieren, verspricht der Anbieter.

Nach Ansicht von Motorola Solutions sind Kunden, die ein Geschäft betreten, heute dank ihrer Smartphones und der Verfügbarkeit von Apps zum Auslesen von Barcodes besser informiert als jemals zuvor. Haben sie Fragen, so wünschen sie sich Ansprechpartner, die mehr über ein Produkt erzählen und zum Beispiel Auskunft über den Lagerbestand geben können. Dafür hat die Firma ein Smart Badge entwickelt, das wie ein Namensschild getragen werden und bei Bedarf den Barcode scannen kann, um Einträge aus der Firmen-Datenbank abzurufen.

Sieht so das Einkaufserlebnis der Zukunft aus?

(Bild: Motorola Solutions)

Über eine eingebaute Push-to-Talk-Funktion können sich die Smart Badge-Träger untereinander verständigen. Außerdem können Filialleiter Anweisungen an die Mitarbeiter verschicken, die vorkonfigurierten Regeln folgend auf dem jeweiligen Smart Badge auftauchen. Motorola betont, dass ein direktes Tracking der Mitarbeiter nicht möglich sei und das Gerät den Anforderungen des deutschen Datenschutzes entspreche. Außer dem Smart Badge SB1 bietet Motorola Solutions ein Inhouse-Phone (PDF-Datei) mit Touchscreen und Farbdisplay an, das zusätzlich zur Abwicklung von Zahlungen eingesetzt werden kann. Auch eine Workflow-Management-Software beide Geräte ist verfügbar.

Nach einer von Motorola durchgeführten Studie informieren sich 39 Prozent der Smartphone-Besitzer online über die Produkte, die sie in einem Laden kaufen wollen. 12 Prozent vergleichen dabei die Preise bei anderen Anbietern oder Online-Shops, 8 Prozent überprüfen die Verfügbarkeit eines Produktes bei der Konkurrenz. Die intelligenten Namensschilder sollen dazu beitragen, die Kunden zum Kauf vor Ort zu animieren. (ssu)