Umfrage: Bezahlen per Handy stößt auf Skepsis

Viele Deutsche können es sich laut einer Umfrage zurzeit nicht vorstellen, mit NFC-Technik im Geschäft zu bezahlen.

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Das Bezahlen per Handy mit NFC-Technik (Near Field Communication) stößt bei vielen Verbrauchern auf Ablehnung. 61 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage können sich derzeit nicht vorstellen, mit der Methode im Geschäft zu bezahlen. Das hat der Marktforscher Toluna im Auftrag der Beratungsgesellschaft Faktenkontor durch Befragung von 1000 Bundesbürgern ermittelt. 11 Prozent sind demnach unentschlossen, 28 Prozent wären bereit, das Verfahren zu nutzen.

Zwei Drittel der Befragten glauben nicht daran, dass dieses Verfahren tatsächlich sicher ist. 53 Prozent gehen nicht davon aus, dass sich diese Art des bargeldlosen Bezahlens langfristig durchsetzt. 72 Prozent können sich nicht vorstellen, dass bargeldloses Bezahlen per Handy die Girocard langfristig ablöst. Für 20 Prozent erschien das Szenario realistisch.

Die drei deutschen Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom, Vodafone und O2 betreiben ein gemeinsames Handy-Payment-Projekt namens Mpass. Bisher läuft nur rund 1 Prozent der Bezahlvorgänge über NFC, bis 2016 sollen nach Schätzung der Telekom 30 Prozent so abgewickelt werden. Das Bonner Unternehmen hatte darüber hinaus kürzlich angekündigt, noch in diesem Jahr in Deutschland zusammen mit dem Kreditkartenunternehmen Mastercard ein NFC-System zum mobilen Bezahlen auf den Markt bringen zu wollen. Die Telekom strebt an, auf diesem Gebiet in Deutschland Marktführer zu werden.

Die Umfrage ergab grundsätzliche Vorbehalte, teilte Faktenkontor weiter mit. 34 Prozent der Befragten trauen den Unternehmen nicht zu, kompetente und sichere Anbieter für bargeldlose Bezahlverfahren sein zu können. 31 Prozent sind skeptisch, lassen sich aber gerne überzeugen. 11 Prozent sind noch grundlegend unsicher, wie sie zu dem Vorstoß in das Geschäft der Bezahlverfahren stehen, 24 Prozent trauen den Mobilfunkern Erfolg zu. (anw)