c't-Bot und c't-Sim: Der eigene Roboter

Mobile Roboter faszinieren: Mit einfachen Programmen bringt man ihnen bei, Hindernissen auszuweichen oder Wollmäuse in dunklen Ecken zu jagen. Das Selbstbauprojekt c't-Bot und der Simulator c't-Sim sollen eine Plattform für eigene Experimente bieten.

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Von
  • Benjamin Benz

Mobile Roboter faszinieren: Mit einfachen Programmen bringt man ihnen bei, Hindernissen auszuweichen oder Wollmäuse in dunklen Ecken zu jagen. Beherrscht man erst einmal die Ansteuerung von Motoren und anderen Mechanismen, steht auch der Lösung komplexer Aufgaben nichts entgegen. Heimroboter verfügen über einen oder mehrere Sensoren, um Hindernisse zu erkennen. Die meisten von ihnen können fahren, andere laufen. Schwimmende, fliegende und kugelnde Modelle sind eher die Ausnahme. Die faszinierenden kleinen Spielgefährten gibt es für jeden Geldbeutel.

Wie kommt man zum eigenen Roboter? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Ausgabe 2/06 von c't. Selbstbausätze für erste eigene Experimente gibt es schon ab 50 Euro. Mit dem günstigen Robby RP5, der von Conrad Elektronik für rund 100 Euro angeboten wird, kann man sich das Basteln sparen. Auch bei Sonys Roboterhündchen Aibo muss man nicht selbst Hand anlegen. Allerdings ist der vierbeinige Laufroboter mit 2099 Euro ein recht teures High-End-Spielzeug.

Das c't-Projekt c't-Bot erfordert etwas Bastelarbeit beim Zusammenbau. Mit der richtigen Software kann der c't-Bot sich nicht nur auf der Stelle drehen, mit Kollegen Räuber und Gendarm spielen oder Golfbälle einsammeln, sondern bietet auch viel Spielraum für eigene Experimente. Wer nicht löten möchte, der erschafft mit dem Simulator c't-Sim virtuelle Roboter, lässt sie gegeneinander antreten und transplantiert ihre Intelligenz vielleicht später bei Freunden in reale c't-Bots.

c't-Bot und c't-Sim sind jedoch keine fertigen Spielzeuge aus dem Regal, sondern sollen vielmehr engagierten Lesern eine Plattform für eigene Experimente bieten. Dazu bringt der c't-Bot Mechanik, Elektronik und eine ganze Reihe von Sensoren zur Entfernungsmessung, Linienerkennung, Detektion von Abgründen und Interaktion mit seiner Umwelt mit. Schon mit wenigen Zeilen C-Code für den Mikrocontroller lässt sich sein Verhalten kontrollieren. Auf der anderen Seite sind auch reine PC-Programmierer gefragt, um den Simulator aufzubohren. Von texturierten 3D-Darstellungen über exakte physikalische Simulationen eröffnet sich auch hier ein weites Feld.

Eine ganze Reihe von Artikeln wird in den kommenden Heften einzelne Aspekte der beiden Teilprojekte c't-Bot und c't-Sim näher beleuchten. Ein Leserforum und eine Projektseite stehen zum Meinungsaustausch bereit:

In c't 2/06 startet das c't-Bot-Projekt mit dem Schwerpunkt "Der eigene Roboter": (bbe)

  • Editorial: Hallo, mein Name ist Benjamin. Ich bin süchtig. c't 2/06, S. 3
  • Aufrecht in die Zukunft, Stand und Trends der Robotik in Wissenschaft und Anwendung, c't 2/06, S. 124
  • Spielgefährten, Roboter für Löter, Simulator für Soft-Werker, c't 2/06, S. 13o
  • Auf Asimovs Spuren, Robotermodelle für jeden Anwendungszweck und Geldbeutel, c't 2/06, S. 136
  • Der Roboter als Menschenfreund, Wie das neue Forschungsfeld Mensch-Roboter-Interaktion den Dienstleistungsbereich erobern will, c't 2/06, S. 144