Handy-Riesen mit gemeinsamen Sicherheits-Standard

Die drei Mobiltelefon-Konzerne Ericsson, Motorola und Nokia wollen gemeinsam für die Sicherheit bei Finanzgeschäften per Mobiltelefon sorgen.

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Die drei größten Hersteller von Mobilfunktechnik – Nokia, Ericsson und Motorola – haben angekündigt, gemeinsam einen Sicherheitsstandard für Transaktionen über Mobiltelefone zu entwickeln. Ziel der Bemühungen sei es, bis zum Sommer einen offenen Standard zu definieren, der auch Vorschläge aus anderen Industriezweigen berücksichtigen soll. Genauere Informationen zu den Hintergründen – beispielsweise vorgesehene Protokolle oder Verschlüsselungsfunktionen – gaben die beteiligten Firmen allerdings noch nicht bekannt; bis Ende Mai dieses Jahres wollen sie allerdings erste Entwürfe vorlegen, die dann auch technische Details enthalten sollen.

Grund für die Zusammenarbeit ist offensichtlich die Einsicht, dass proprietäre Entwicklungen den Firmen mehr schaden als nutzen: Um eine möglichst weite Verbreitung zu gewährleisten, sei es notwendig, dass alle an einem Strang ziehen, erklärte Jan Ahrenbring, Vize-Präsident von Ericsson. Das schwedische Mobilfunkunternehmen schätzt, dass es bis zum Jahr 2004 mehr als eine Milliarde Mobiltelefon-Nutzer und 600 Millionen mobile Internet-Surfer geben wird. Die Handys sollen sich immer weiter in Richtung universeller, mobiler Terminals entwickeln und so die Möglichkeit bieten, neben reiner Sprachübertragung auch Finanzgeschäfte zu erledigen. Der Anfang sei mit WAP bereits geschafft, was jetzt noch fehle, sei das Vertrauen der Kunden, erklärte Ahrenbring weiter. Mit der zunehmenden Verbreitung von Mobiltelefonen werden auch neue Anwendugsbereiche denkbar. So planen die drei Konzerne zum Beispiel auch kleinere Transaktionen, wie etwa das Bezahlen von Tickets oder eines Parkautomaten, über das Handy abzuwickeln. (mst)