Windows Server 2012 Essentials als Beta

Die Ankündigung, nur vier Server Editionen anzubieten und Home und Small Business Server aufzugeben, hat Microsoft Kritik eingebracht. Mit einer Beta des Windows Server 2012 Essentials legt das Unternehmen jetzt auch Details zu der Entscheidung nach.

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Von
  • Peter Siering

Anfang der Woche überraschte Microsoft mit der Ankündigung, nur noch vier Editionen des Windows Servers anzubieten. Schon im September soll die Auslieferung der Datacenter- und Standard-Ausgabe beginnen, also noch vor Windows 8 im Oktober. Der Home und Small Business Server fielen dem Rotstift zum Opfer. Der Windows Server 2012 Essentials soll in ihre Fußstapfen treten, erscheint aber womöglich später.

Eine Beta-Version der Essentials-Edition stellte Microsoft vor wenigen Tagen in einer englischen Fassung zum kosten- und registrierungslosen Download bereit. Die Beta-Version setzt einen 64-Bit-Prozessor, 2 GByte RAM und 128 GByte Plattenplatz voraus. Microsoft empfiehlt deutlich mehr. Bei weniger Hauptspeicher scheitert die Installation mit dem Kommentar, dass sie das Quellmedium nicht findet.

Ein Blog-Eintrag erläutert viele Details: So will Microsoft ein Update von Essentials auf die Standard-Ausgabe des Servers anbieten, wenn die enthaltenen 25 Lizenzen nicht genügen. Die Essential-eigenen Funktionen wie das Client-Backup und Remote Web Access sollen dann weiterhin funktionieren.

Windows Server 2012 Essentials Beta (13 Bilder)

Startbildschirm

Nach dem ersten Anmelden gibt es Metro als Oberfläche zu sehen.

Der "kleine Server" soll E-Mail nicht nur aus der Cloud bereitstellen können, sondern auch mit einem separat betriebenen Exchange Server harmonieren. Die Lizenz müssen Kunden anders als beim bisherigen Small Business Server Standard aber separat inklusive einer nötigen weiteren Lizenz des Windows-Server erwerben.

Zwischenzeitlich wurde auch klar, dass Microsoft die Linie der Server-Editionen nicht allzu krass aufräumt: Sowohl den Windows Storage Server als auch den Hyper-V Server wird es weiterhin als separate Lizenzen geben, ersteren als OEM-Beigabe, also im Paket mit Storage-Hardware, und den letztgenannten als kostenlos nutzbare Software-Basis für Virtualsierungswirte. Der Hyper-V Server 2012 ist gerade als Release Candidate erschienen (Download nach Anmeldung mit Live-ID und Registrierung); es handelt sich weiterhin um eine Core-, also GUI-lose Installation. (ps)