Böses Erwachen bei J. D. Edwards
Das amerikanische Softwarehaus J. D. Edwards musste nach dem unerwarteten Rücktritt seines Chefs massive Kursverluste an der Börse hinnehmen.
Der amerikanische Spezialist für Geschäftssoftware J. D. Edwards musste nach dem unerwarteten Rücktritt seines Chefs Doug Massingill einen 22-prozentigen Einbruch des Aktienkurses hinnehmen. Das Unternehmen, das mit einem Jahrsumsatz von knapp einer Milliarde US-Dollar zu den größten Konkurrenten des Branchenriesen SAP gehört, möchte sich gerne als Marktführer für E-Business-Lösungen profilieren. Der ausscheidende Massingill galt als der Hoffnungsträger für die Wandlung von J.D. Edwards zur Internet-Company. Diese Entwicklung sehen Analysten jetzt aber wohl als gefährdet an, wie die Kursentwicklung des Unternehmens an der amerikanischen Technologiebörse NASDAQ zeigt: Die Aktie von J. D. Edwards notierte noch Ende März bei 45 US-Dollar; der gestrige Schlußkurs liegt mit 23 US-Dollar etwa auf der Hälfte dieses Werts.
Das Unternehmen machte keine Angaben, was Massingills Abschied verursacht haben könnte. Als sofortiger Nachfolger sprang der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende C. Edward McVaney ein, der seinen Chefsessel in Denver vor zwei Jahren aus Altersgründen geräumt hatte. (hps)