W3C fördert Mini-XML

MicroXML soll eine Untermenge von XML werden, die in Fällen zum Einsatz kommen soll, bei denen die Auszeichnungssprache als zu umfassend und komplex erachtet wird.

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Von
  • Alexander Neumann

Das Standardisierungsorgan W3C hat die Gründung der MicroXML Community Group bekannt gegeben. Deren Absicht ist es, eine Untermenge der Extensible Markup Language (XML) zu entwerfen, die in Fällen zum Einsatz kommen soll, bei denen XML als zu umfassend und komplex erachtet wird. In den sogenannten Community Groups des W3C können Individuen ihre Ideen einbringen. Die erarbeiteten Techniken haben noch nicht den Grad eines W3C-Standards, können aber einen Einfluss auf eine eventuelle spätere Standardisierung haben.

MicroXML soll einfach zu verwenden sein und rückwärtskompatibel mit dem XML-Standard sein. Darüber hinaus soll die Spezifikation von MicroXML deutlich weniger Umfang erhalten und einfacher zu verstehen sein als die von XML. Auch ist ein einfacher zu verwendendes Datenmodell angedacht.

An der Ausarbeitung des Spezifikation sind in der bisherigen XML-Entwicklung involvierte Repräsentanten beteiligt, darunter James Clark, der auch schon der technischer Leiter der XML-Standards im W3C war, und John Cowan von LexisNexis, der früher mal Google beim W3C vertreten hat. Von Cowan stammt offenbar auch ein initialer Entwurf, und er hat auch einen ersten in Java geschriebenen Parser entworfen, den er in Anlehnung an Tim Brays XML-Parser MicroLark genannt hat. Eine Python-Implementierung gibt es ebenfalls bereits. Auf IBMs Entwicklerportal developerWorks hat darüber hinaus Uche Ogbuji vom Webunternehmen Zepheira eine Einführung in MicroXML verfasst. Ansonsten steht es Interessierten frei, sich der Gruppe anzuschließen. (ane)