Raytheon entwickelt Software für Cyber-Manöver

Die MORPHINATOR genannte Software soll im Angriffsfall Netze und Hosts schützen, indem sie Netzwerkadressen vor dem Angreifer verschleiert oder fortlaufend verändert.

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Von
  • Detlef Borchers

Der US-amerikanische Rüstungskonzern Raytheon soll im Auftrag der US-Armee eine Software für Cyber-Manöver entwickeln. Die MORPHINATOR (Morphing Network Assets to Restrict Adversarial Reconnaissance) genannte Software soll im Angriffsfall Netze und Hosts schützen, indem sie Netzwerkadressen vor dem Angreifer verschleiert oder fortlaufend verändert. Der Entwicklungsvertrag beläuft sich auf 3,1 Millionen US-Dollar für das erste Jahr.

Nach Angaben von Raytheon soll der Morphinator Cyber-Manöver so ausführen, dass das Computernetz der US-Armee fortlaufend für Angreifer nicht entschlüsselbar umkonfiguriert wird, dennoch für die Netzadministration einfach zu kontrollieren ist. Das Pilotprojekt dürfe nicht mit anderen Sicherheitsvorkehrungen und -Geräten kollidieren, mit den Computernetze der US-Armee und des Verteidigungsministeriums geschützt werden.

Raytheon hatte sich im Jahre 2009 zusammen mit Narus den Ausrüstungsvertrag für die Absicherung der Computernetze von Armee und Verteidigungsministerium gesichert. Narus steuerte damals seine Software zur Aufdeckung von Netzwerkanomalien bei. Auf Basis dieses Know-hows soll nun der Morphinator entstehen, mit dem Militärnetzwerke in ein von außen nicht berechenbares Dauer-Manöver ziehen. (anw)