PC-Käuferin fühlt sich durch Logo "Vista Capable" betrogen

Eine US-Bürgerin ist offenbar fälschlicherweise davon ausgegangen, dass ein PC, der als "Windows Vista Capable" ausgewiesen wurde, für alle neuen Vista-Funktionen geeignet ist. Nun geht sie vor Gericht.

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Die US-Bürgerin Dianne Kelley hat Microsoft verklagt. Sie hatte sich laut Seattle Post-Intelligencer noch vor dem Erscheinen von Microsofts neuem Betriebssystem einen Computer zugelegt, auf dem ein Aufkleber mit "Windows Vista Capable" prangte. Nun habe sich herausgestellt, dass zwar Windows Vista Home Basic auf ihrem Rechner läuft, nicht aber die Premium-Version mit den charakteristischen Neuerungen wie der Aero-Glass-Oberfläche, heißt es in dem Bericht. Kelleys Anwälte wollen den Status einer Sammelklage erwirken.

Microsoft hatte in den Monaten vor dem Start von Windows Vista ein Logoprogramm gestartet. Dazu gehörte auch eine Auszeichnung von Hardware als "Premium Ready". Mit dieser sowie mit der Bezeichnung "Vista Capable" wollte der Konzern den potenziellen PC-Käufern versichern, dass sie nicht auf das Erscheinen von Windows Vista warten bräuchten, um sich einen neuen Vista-tauglichen PC zuzulegen.

Microsoft beteuert nun, es habe die Unterschiede der Windows-Vista-Versionen gegenüber Unternehmen und Kunden klar verdeutlicht. Kelleys Anwälte hingegen meinen, die Kunden seien durch die allgemeine Bezeichnung "Windows Vista Capable" in die Irre geführt worden. Zudem habe Microsoft-Gründer Bill Gates behauptet, 100 US-Dollar genügten für ein Upgrade von XP auf Vista – doch reiche das nicht aus, um ein "wahrhaftiges Vista" zu erwerben. (anw)