Weltbank investiert in die Vernetzung Afrikas

Um Länder Ost- und Südostafrikas weltweit wettbewerbsfähig zu machen, vergibt die Weltbank Kredite für die Anbindung an das internationale Glasfasernetz.

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Die Weltbank will ein – wie sie es nennt – "Missing Link" der internationalen, terrestrischen Kommunikationswege in Afrika schließen. Dafür hat sie das für die östlichen und südöstlichen Länder des Kontinents gedachte Regional Communications Infrastructure Program (RCIP) aufgelegt. In der ersten Phase sollen Kenia, Burundi und Madagaskar mit Krediten in Höhe von insgesamt 164,5 Millionen US-Dollar ausgestattet werden.

Das RCIP hat insgesamt ein Volumen von 424 Millionen US-Dollar (317,4 Millionen Euro). Mit dem Geld sollen die 25 Länder der Region in Ergänzung zu Projekten wie dem Eastern Africa Submarine Cable System (EASSy) an das internationale Breitband-Glasfasernetz angeschlossen werden. Bisherige Kommunikationswege beispielsweise über Satellit seien zu teuer, argumentiert die Weltbank. Ziel des RCIP ist es, alle Haupt- und größeren Städte in Ost- und Südostafrika terrestrisch anzuschließen und durch günstigere Kommunikationskosten die Bedingungen für Handel und Bildung zu verbessern.

Als Beispiel wird ein Call-Center-Unternehmen in Kenia angeführt, das aufgrund der im Weltvergleich höheren Kommunikationskosten nicht konkurrieren könne. Um 25 Call-Center-Mitarbeiter zu beschäftigen, müssten monatlich in Kenia etwa 17.000 US-Dollar Kosten aufgewendet werden, in anderen Weltregionen seien es nur 600 bis 900 US-Dollar. Zu Ost- und Südostafrika zählt die Weltbank außer den drei bereits genannten die Länder Angola, Botswana, die Komoren, Demokratische Republik Kongo, Dschibuti, Eritrea, Äthiopien, Lesotho, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Ruanda, Sambia, die Seychellen, Simbabwe, Somalia, Südafrika, Sudan, Swasiland, Tansania und Uganda. (anw)