Nikon stellt Produktion der meisten Analogkameras ein

Als Reaktion auf schwindene Umsätze mit Produkten für den chemischen Fotofilm hat nun auch Nikon den Ausstieg aus der Produktion der meisten analogen Kameramodelle bekannt gegeben.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Mit Nikon wendet sich ein weiterer traditioneller Kamerahersteller vom chemischen Film ab. In einer Mitteilung der britischen Niederlassung steht zu lesen, dass die Produktion fast aller auf analoge Nutzung spezialisierten Produkte eingestellt werde.

Nikon UK macht laut eigenen Angaben inzischen mehr als 95 Prozent seines Umsatzes mit Produkten im Digital-Imaging-Bereich. Die US-Sparte des Konzerns veröffentlichte kurz darauf ebenfalls eine Mitteilung, die gleichlautend die Konzentration des Konzerns auf den digitalen Bereich und die Einstellung fast aller analogen Produkte verkündet – hier hieß es im Unterschied zur UK-Mitteilung lediglich, dass die klassischen Kameras mit Fotofilm einen "immer kleineren Bereich" von Nikons Gesamtumsatz ausmachten. Eine Stellungnahme von Nikon Deutschland steht derzeit noch aus.

Vom Produktionsstopp betroffen sind neben Objektiven für Großformatkameras auch die meisten analogen Kameramodelle und Wechselobjektive ohne Autofokus. Nikon erwartet, dass die Restbestände bis zum Sommer 2006 ausverkauft sein werden. Weiterhin produziert und vertrieben wird nur das Highend-Modell F6, einige MF-Objektive sowie außerhalb Europas die manuelle FM10. Damit betone man das Engagement im Profibereich, heißt es bei Nikon. (mhe)