Unix-Drucksystem CUPS 1.6 ist fertig

Wichtigste Neuerung ist die offizielle Unterstützung der Zeroconf-Implementierung Avahi, die unter Linux analog zu Bonjour in Mac OS X Mechanismen zur automatischen Entdeckung von Netzwerkgeräten implementiert.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Die Entwickler des Unix-Drucksystems CUPS (Common Unix Printing System), das unter Linux, Mac OS X und anderen Unix-Varianten eingesetzt wird, haben die Version 1.6 veröffentlicht. Wichtigste Neuerung ist die offizielle Unterstützung der Zeroconf-Implementierung Avahi, die unter Linux Protokolle wie DNS Service Discovery (DNS-SD) zur automatischen Entdeckung von Netzwerkgeräten implementiert. Die Mac-OS-Version von CUPS verwendet dazu schon seit längerem Bonjour. Viele Linux-Distributionen liefern schon die aktuelle CUPS-Version 1.5 mit Avahi-Unterstützung aus.

Cups 1.6 kann den Farbmanagement-Daemon colord nutzen, einen Systemdienst zur Verwaltung von Farbprofilen, der in aktuellen Linux-Desktops eingesetzt wird. PPD-Dateien können jetzt als komprimierte tar-Dateien im System abgelegt werden, um Platz zu sparen. Die CUPS-Backends für parallel und seriell angebundene Drucker sowie eine Reihe von Filtern, die unter Mac OS X nicht benötigt werden, werden nun im Rahmen des OpenPrinting-Projekts der Linux Foundation im Paket cups-filters gepflegt. Außerdem gab es einige Erweiterungen bei der Authentifizierung. Einen Überblick über die Neuerungen geben die Release Notes.

CUPS wird seit 2007 unter der Regie von Apple entwickelt – das Unternehmen stellt damals CUPS-Chefentwickler Michael Sweet ein und übernahm dabei auch die Rechte am CUPS-Code. CUPS 1.6 steht unter GPL und LGPL 2 im Quelltext zum Download bereit. Für Apple-Betriebssysteme gilt dabei eine Ausnahme: Verwendet man Teile von CUPS in eigener Software für ein Apple-System, ergibt sich daraus keine Verpflichtung zur Offenlegung des eigenen Codes. (odi)