Stiftung soll IETF-Arbeit unterstützen

Eine neue Stiftung für ein offenes Internet soll Spenden für die Standardisierungsarbeit der stets klammen Internet Engineering Task Force (IETF) einwerben.

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Von
  • Monika Ermert

Die neue Stiftung für das offene Internet soll Spenden für die Arbeit der stets klammen Internet Engineering Task Force (IETF) sammeln. Auf dem 84. IETF-Treffen in Vancouver haben die Präsidentin der Internet Society (ISOC), Lynn St. Amour, und der IETF-Vorsitzende Russ Housley die Stiftung am Montagabend vorgestellt. Demzufolge können auch verwandte Initiativen zum Wohl des Internet von der Stiftung bedacht werden, sofern die Spender ihre Beiträge nicht ausdrücklich für die IETF bestimmen.

Die Internet Society trägt derzeit mit jährlich rund 2 Millionen US-Dollar zum Budget (PDF-Datei) der IETF für die Standardisierungsarbeit für Internetprotokolle bei. Etwas mehr kommt in der Regel über die Registrierungsgebühren für die Treffen herein. Angesichts der ökonomischen Krise hatte das IETF Administrative Oversight Committee (IAOC) vor einiger Zeit entschlossen, die Teilnehmerbeiträge für die drei Treffen pro Jahr nicht zu erhöhen.

Die Suche nach alternativen Einkommensquellen ist dabei für die nicht-staatliche Standardisierungsorganisation nicht leicht. Die ISOC schöpft die für die IETF aufgewandten Gelder nicht zuletzt aus den Einnahmen, die sie durch den Betrieb der ".org"-Registry Public Interest Registry (PIR) erzielt. Mit einer weiteren beantragte TLD, .ngo, kann die ISOC künftig möglicherweise noch auf weitere Einnahmen hoffen.

Bei der IETF übt man sich nichtsdestotrotz im Sparen und setzt auf sinkende Kosten. In Vancouver warben St. Amour und Housley jetzt im Kreis der Aktiven um kleine Spenden zwischen 50 und 500 Dollar. Innerhalb der ersten zehn Minuten kamen dabei rund 5000 Dollar zusammen, verriet Housley anschließend. Erst im nächsten Schritt will man öffentlich und, nicht zuletzt bei den Firmen, die mit dem offenen Internet viel Geld verdienen, um Spenden werben. (vbr)