Oracle veröffentlicht Applikationsserver Tuxedo 12c
Oracle verspricht mit der neuen Version der Middleware-Plattform eine Verringerung der Kosten fĂĽr den Betrieb vorhandener Tuxedo-Programme sowie eine kĂĽrzere ProdukteinfĂĽhrungsspanne fĂĽr neu zu entwickelnde Anwendungen.
- Harald M. Genauck
Mit der Veröffentlichung der neuen Ausgabe von Tuxedo 12c, einem Applikationsserver für konventionelle und Cloud-Anwendungen, verspricht Oracle eine Verringerung der Kosten für den Betrieb vorhandener Tuxedo-Programme sowie eine kürzere Produkteinführungsspanne für neu zu entwickelnde Anwendungen. Tuxedo ist auf den Betrieb in Oracles Exalogic Cloud abgestimmt und soll im Zusammenspiel mit der Fusion-Middleware, der Datenbank 11g und dem Enterprise-Manager 12c eine Mainframe-ähnliche Skalierbarkeit und Performanz bieten.
Tuxedo 12c will mit Shared Memory die Kommunikation zwischen Prozessen deutlich beschleunigen, unabhängig von der Architektur der Verteilung. Über den Oracle Entperprise Manager 12c lässt sich der Tuxedo-Stack neben anderen Anwendungen über eine gemeinsame Konsole vollständig überwachen und verwalten. Neben einem Transaktionsmonitoring, das die parallele Ausführung mehrerer Instanzen derselben Anwendung erlaubt, sollen Diagnosezeiten reduziert und Anwendungen ohne Herunterfahren des Systems aktualisiert werden können. Effizienter sollen sich auch das domänenübergreifende Workload-Management und das Deployment per Konfigurationsassistenten gestalten.
Auf einem Tuxedo-12c-System lassen sich C-, C++-, Cobol-, Java-, PHP-, Python- und Ruby-Anwendungen nebeneinander betreiben. Für die Entwicklung von C/C++-Anwendungen gibt es ein integriertes Entwicklungsumgebungs-Plug-in für Solaris Studio. Ein Konfigurationstool für das Deployment von Webservices soll die Verknüpfung mit Drittanwendungen erleichtern. Von der Oracle SOA Suite lässt sich via Java Connector Architektur (JCA) auf Tuxedo-Anwendungen zugreifen.
Zugleich veröffentlicht Oracle die Tuxedo ART (Application Runtime) in der Version 12c als eine Erweiterung, mit der sich Mainframe-Anwendungen auf der Exalogic-Plattform ausführen lassen. Tuxedo ART emuliert dabei IBMs "Customer Information Control System" (CICS), ein Transaktionsserver-Programm auf Cobol-Basis. Ebenfalls emuliert werden kann das Information Management System (IMS) aus der Mainframe-Welt von IBM. (ane)